Sebastian Vettel sicher: Keine Angst im Zweikampf

Von Mathias Brunner
Kimi siegt in Texas, Vettel nur Vierter, der Blick sagt alles

Kimi siegt in Texas, Vettel nur Vierter, der Blick sagt alles

​Mission Impossible für Sebastian Vettel: Er kann bis zum Saisonschluss gewinnen, wie er will, die Titelentscheidung liegt nicht mehr alleine in seinen Händen. «Die nächsten Rennen sind für Ferrari wichtig.»

Die Ausgangslage für den Grossen Preis von Mexiko ist klar: Sebastian Vettel ist zum Siegen verdammt, um eine ohnehin hauchdünne WM-Chance am Leben zu erhalten. Gleichzeitig liegt die Titelentscheidung nicht mehr in seinen Händen. Vettel könnte die Rennen von Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi allesamt gewinnen, und noch immer würde seinem Widersacher Lewis Hamilton ein siebter Platz alleine zum Titel reichen. So gross ist der WM-Vorsprung des Engländers. Und Vettel muss einen Teil der Schuld dafür auf die eigene Kappe nehmen.

Vettel im Fahrerlager des Autódromo Hermanos Rodríguez: «Wenn man in einem Rennen wie Texas, das man hätte gewinnen können, nur Vierter wird, dann kann man nicht zufrieden sein. Wir hatten überhaupt Grands Prix, die für uns besser hätten laufen können oder müssen. In einigen Rennen waren wir nicht stark genug. Dass es in einer Saison ein wenig auf und ab geht, das ist in der Formel 1 normal. Aber vielleicht waren in diesem Jahr bei uns die Unterschiede zwischen den Auf und Ab ein wenig zu gross.»

Zum Rennen von Texas wurde bei Ferrari auf eine frühere Aero-Konfiguration zurückgebaut, und prompt waren Vettel und Räikkönen saustark unterwegs. Was bedeutet dies für die ganzen neuen Teile: Werden die erneut ausgelotet, oder bleiben sie in der Kiste? Vettel: «Die nächsten Rennen sind für uns wichtig, um etwas zu lernen. Wir wollen Antworten auf die Frage, wohin es in Sachen Entwicklung gehen soll. Dazu müssen wir verstehen, was mit den neuen Teilen nicht geklappt hat. Und das verstehst du erst, wenn du sie länger fährst. Also kommen sie wieder ans Auto.»

Was erwartet uns in Mexiko? Vettel meint: «Auf dem Papier sollte das Auto von Red Bull Racing stärker sein als auf anderen Strecken. Aber wir müssen ein wenig abwarten. Mexiko hat aufgrund der besonderen Bedingungen eigene Gesetze. Wir sollten generell gut unterwegs sein.»

Zu den Ab in der Formel-1-Saison 2018 von Sebastian Vettel gehören (unter Anderem) die drei Dreher in den Zweikämpfen gegen Lewis Hamilton, Max Verstappen und Daniel Ricciardo. Vettel meint: «Sicher gab es die eine oder andere Situation in diesem Jahr, in welcher ich wegen des grossen Rückstands auf Lewis mehr riskieren musste. Wenn das dann in die Hose geht, ist das natürlich blöd. Wenn es geklappt hätte, würden wir besser dastehen. (Vettel beginnt zu lachen.) Wenn man voll abzieht, dann kann der Schuss auch mal ins Tor gehen!»

Kurz vor Schluss des Austin-GP schnappte sich Vettel noch den Mercedes von Valtteri Bottas, nur so konnte der Heppenheimer überhaupt die WM-Entscheidung bis nach Mexiko hinauszögern. Aber Sebastian ist nicht der Ansicht, dass dies für sein Nervenkostüm besonders wichtig gewesen ist. «Ich hatte schon vor Bottas ein paar Überholmanöver! Mit meinen Drehern wurde ich ja jeweils zurückgeworfen, da hatte ich mehr Autos vor mir als hinter mir. Was die Dreher angeht: Du bewegst dich eben am Limit, da reicht ein klein wenig, und schon bist du darüber hinaus. Ich bleibe überzeugt davon, dass ich nichts Verrücktes probiert habe. An eine Spirale wegen der Aktionen zuvor habe ich keinen Moment gedacht, da gab es keine Unsicherheit, also auch keine Angst vor dem nächsten Duell.»

Auf die Frage eines französischen Kollegen, wie er in dieses Wochenende gehe, hat Vettel seinen Humor wiedergefunden: «Zunächst mal voll von leckeren Tacos, und dann voll konzentriert, um hier einen Sieg rauszufahren.»

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