Kimi Räikkönen (Ferrari): WM-Rang 3 ärgert ihn

Von Mathias Brunner
Zu Beginn des Abu Dhabi-GP: Räikkönen gegen Leclerc

Zu Beginn des Abu Dhabi-GP: Räikkönen gegen Leclerc

​Der Finne Kimi Räikkönen ist in seinem letzten Grand Prix für Ferrari ausgefallen, aber WM-Dritter ist er trotzdem geworden, Bottas und Verstappen haben ihn nicht mehr überholt. Das ärgert den «Iceman».

Typisch Kimi, wie Räikkönen nach seinem Ausfall in Abu Dhabi reagiert: Die meisten Fahrer hätten sich zu ihren Mechanikern und Technikern gesellt, um vielleicht zu analysieren, was schiefgelaufen war. Kimi stiefelte lieber in die Hospitality von Ferrari, um sich umzuziehen, und wir würden uns nicht wundern, hätte er sich ein leckeres Eis geschnappt.

Räikkönen ärgert sich doppelt: Er wollte beim letzten Rennen für Ferrari unbedingt mit einem guten Ergebnis ins Ziel kommen. Er war aber überhaupt nicht wild entschlossen, WM-Dritter zu werden, wie er hier in Abu Dhabi festgehalten hatte: «Ob ich nun Dritter werde oder Vierter, damit ändert sich meine Welt nicht. Ich weiss nur: Wenn ich Dritter werde, dann muss ich zur Preisverleihung der FIA, also wieder reisen, da bin ich nicht unbedingt scharf drauf.»

Da Valtteri Bottas nur Fünfter wurde und Max Verstappen Dritter, hat Kimi den dritten WM-Schlussrang aber behalten – 251 Punkte für ihn, 249 für Max Verstappen, 247 für Valtteri Bottas.

Kimi hatte zu Beginn des WM-Finales seinen vierten Platz gehalten, dann wurde der Ferrari auf einmal langsamer, bevor Räikkönen seinen Dienstwagen auf der Start/Ziel-Geraden parkte. Kimi knurrte am Funk: «Keine Power.»

Räikkönen später: «Ich habe auf der Gegengeraden gemerkt, dass der Motor Leistung verliert, Eingang Start und Ziel ist der Motor dann erloschen wie eine Kerze im Wind, die ganze Elektrik war weg. Der Wagen lief gut, es wäre schön gewesen, Ferrari mit einem schöneren Ergebnis zu verlassen. Aber so ist dieser Sport eben.»

«Wir wollten generell 2018 besser abschneiden. Es war ein gutes Jahr, aber kein sehr gutes. Wir hatten zu viele Ausfälle. Auch das gehört zur Formel 1. Jetzt freue ich mich auf den ersten Test mit Sauber am nächsten Dienstag.»

Und was ist jetzt mit der FIA-Feier, die in diesem Jahr in Russland stattfindet? Kimi beginnt zu lachen: «Ja, daran habe ich auch gedacht, nachdem ich ausgerollt war. Ich guckte mir das Rennen an, und mir ging durch den Kopf – Valtteri und Max müssten das aber besser machen!»

Hand aufs Herz: Kimi hat 2018 entspannter gewirkt als in anderen Jahren. Täuscht dieser Eindruck? Kimi: «Vielleicht nehme ich mir gewisse Dinge weniger zu Herzen als früher. Ich geniesse den Sport, daher kann ich mich auch auf die kommenden zwei Jahre mit Sauber freuen – das wird eine neue Herausforderung mit vielen Menschen, die ich noch von früher kenne.»

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