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Alonso: Indy 500 mit Chevy, Hürde für GP-Comeback

Von Mathias Brunner
​Der Spanier Fernando Alonso hat in Abu Dhabi wohl seinen letzten WM-Lauf bestritten. Vor einer Rückkehr steht eine hohe Hürde. Nun steht fest: Alonso fährt beim Indy 500 von 2019 mit Chevy-Motor.

War’ das wirklich? Haben wir in Abu Dhabi 2018 den letzten Formel-1-WM-Lauf von Fernando Alonso erlebt? Selbst der zweifache Weltmeister selber ist nicht sicher: «Das ist schwierig zu sagen. Es ist nicht so, dass ich fordere – das und das muss sich in der Formel 1 ändern, dann komme ich zurück. Es geht darum, wie ich mich im kommenden Jahr fühle. Vielleicht liege ich im Sommer verzweifelt auf dem Sofa! Ich möchte in Ruhe herausfinden, wo mein Weg hinführt. Ich will in mich hineinhorchen und herausfinden, wie es mir Mitte 2019 geht. Möglicherweise werde ich dann eine Leere fühlen, die mich in die Formel 1 zurück bringt.»

Nur eine Handvoll Menschen kennt Alonso durch und durch: Dazu gehören seine langjährigen Manager Luis Garcia Abad und Flavio Briatore. «Ich sehe Abu Dhabi nicht als Rücktritt», sagte Garcia Abad gegenüber der spanischen Marca. «Für mich ist das ein „bis später“, kein „adieu“. Klar hat dieses Wochenende das Gefühl von etwas, das zu Ende geht, aber man sollte im Leben niemals nie sagen.»

Flavio Briatore, Weltmeistermacher von Michael Schumacher und Fernando Alonso, meint gegenüber El Mundo: «Gewiss kann Fernando in die Formel 1 zurückkehren. Meines Wissens hat er nicht gesagt – auf Nimmerwiedersehen. Wenn ihm ein konkurrenzfähiges Auto in Aussicht gestellt wird, dann liegt ein Comeback drin.»

Und der 68jährige Italien sagt auch gleich, unter welcher Bedingung wir Alonso im GP-Sport wiedersehen würden: «Wenn Mercedes oder Ferrari anrufen, dann kommt Fernando zurück», so Briatore gegenüber der britischen Sky. Denn im Grunde gibt es nur diese beiden Rennställe, sonst fährst du um fünfte und sechste Plätze. Im richtigen Auto könnte Fernando noch immer allen die Stirn bieten, einschliesslich Hamilton.»

Nur: Die Leitung nach Maranello oder Brackley wird wohl stumm bleiben. Bei Ferrari wissen die Italiener nach fünf gemeinsamen Jahren, wie Alonso tickt. Dort wird der junge Charles Leclerc aufgebaut, 16 Jahre jünger als Alonso. Und bei Mercedes steht Esteban Ocon bereit, für 2020 das Auto von Valtteri Bottas zu übernehmen. Wolff weiss genau, welch hervorragender Rennfahrer Fernando Alonso ist. Aber eine Neuauflage des Zickenkriegs wie zwischen Hamilton und Rosberg wird sich der Wiener nicht antun.

Vorerst zieht es Fernando Alonso wieder in die USA: Er wird im Januar zum zweiten Mal beim 24-Stunden-Rennen von Daytona antreten und im Mai sein zweites Indy 500 nach 2017 fahren. Aber nicht mehr mit Honda-Motor wie vor zwei Jahren, sondern mit Chevy-Power.

McLaren und Chevrolet, das passt: Die McLaren-Werkswagen in der legendären CanAm-Serie waren vor fünfzig Jahren mit Chevy-Motoren ausgerüstet. Seit Chevrolet vor sieben Jahren werksseitig in den IndyCar-Sport zurückgekehrt ist, haben die US-Amerikaner 73 von 118 Rennen gewonnen – einschliesslich des Indy 500 von 2018 (Will Power), 2015 (Juan Pablo Montoya) und 2013 (Tony Kanaan).

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