Hamilton, Vettel, Verstappen: Wer ist Fan-Favorit?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Max Verstappen in Abu Dhabi 2018

Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Max Verstappen in Abu Dhabi 2018

​Lewis Hamilton besitzt die grösste Anhängerschaft in den sozialen Netzwerken. «Iceman» Kimi Räikkönen wird heiss geliebt. Aber lesen Sie mal, wen die Fans am häufigsten zum Fahrer des Tages wählten.

Seit Anfang 2016 wählen die Formel-1-Fans nach einem Rennen jeweils ihren Fahrer des Tages. Die Auszeichnung wurde in erster Linie eingeführt, um die Fans mehr ins Geschehen einzubinden und um einen erschreckenden Rückstand beim Umgang mit den sozialen Netzwerken aufzuholen. 

Eigentlich sollten die Formel-1-Fans weltweit während des WM-Laufs über die beste Leistung abstimmen, die Auszeichnung sollte dann am Tag nach dem Rennen verkündet werden. Die Grundidee bestand darin, eine aussergewöhnliche Darbietung zu honorieren, nicht gezwungenermassen Piloten auf dem Siegerpodest. Zu Beginn klappte es mit dem Fan-Voting nicht nach Wunsch, nach einigen leichten Retuschen hat sich das eingespielt und der Fahrer des Tages ist gleich nach einem Grand Prix bekannt.

Bekanntlich besitzt der fünffache Weltmeister Lewis Hamilton am meisten Follower in den ganzen sozialen Netzwerken, wie auf Twitter oder Instagram. Auch Fernando Alonso ist sehr beliebt, und seit Kimi Räikkönen einen Instagram-Account betreibt, wird «Iceman» noch heisser geliebt. Wir wollten jedoch wissen, wen die Fans am meisten zum Fahrer des Tages gewählt haben. Das Ergebnis verblüfft.

Alle Fahrer des Tages

Abu Dhabi 2018: Fernando Alonso (McLaren)
Nur Rang 11 für den zweifachen Champion, aber bei seinem wohl letzten Grand Prix wollten die Fans den Spanier ehren.

Brasilien 2018: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Esteban Ocon kostete den Niederländer einen sicher scheinenden Sieg. Für die Fans war Max dennoch der Gewinner.

Mexiko 2018: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Die Pole-Position verpasste Max um einen Hauch (an Daniel Ricciardo), aber im Rennen fuhr Verstappen unwiderstehlich.

USA 2018: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Von Startplatz 18 ging es für Max hoch bis aufs Siegerpodest von Texas – yee-haw!

Japan 2018: Daniel Ricciardo (Red Bull Racing)
Der Australier konnte unter Beweis stellen, welch vorzüglicher Angreifer er ist: Von Startposition 15 zu Rang 4 gefahren.

Russland 2018: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Die Fans honorierten, mit welchem Schmiss Max Verstappen den 19. Startplatz (Strafversetzung wegen Motorwechsels) in einen fünften Platz umsetzte.

Singapur 2018: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Alle glaubten, dass Sebastian Vettel siegen würde. Aber Max war nicht nur im Training schneller als der Ferrari-Star, er kam auch vor dem Deutschen ins Ziel.

Italien 2018: Kimi Räikkönen (Ferrari)
Von der Pole-Position aufs Siegerpodest, sein 100. Auftritt dort, das reichte für die Fans, um Kimi zu wählen.

Belgien 2018: Sebastian Vettel (Ferrari)
Gegen Lewis Hamilton nach dem Start tüchtig die Ellbogen ausgefahren, dann das Rennen kontrolliert, klare Sache für den Heppenheimer.

Ungarn 2018: Daniel Ricciardo (Red Bull Racing)
Wieder eine Aufholjagd, die von den Fans geschätzt wurde: Daniel stürmte von Startposition 12 zum vierten Rang, samt einer Kollision mit dem Silberpfeil von Valtteri Bottas.

Deutschland 2018: Lewis Hamilton (Mercedes)
In einem verrückten Rennen strebte der Champion vom 14. Platz in der Startaufstellung zum Sieg.

Grossbritannien 2018: Lewis Hamilton (Mercedes)
Die Fans waren tief beeindruckt davon, wie der Engländer aus einem 18. Startplatz einen zweiten Schlussrang aus dem Helm zauberte.

Österreich 2018: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Der Niederländer nutzte das Pech von Mercedes (Ausfall beider Wagen) eiskalt aus und fuhr beim Heimrennen von Red Bull zum Sieg.

Frankreich 2018: Sebastian Vettel (Ferrari)
Seb legte sich in der ersten Kurve mit Bottas an, damit war die Siegchance im Eimer. Wie er von weit hinten noch zu Rang 5 raste, das wussten die Formel-1-Fans zu würdigen.

Kanada 2018: Sebastian Vettel (Ferrari)
Eine makellose Darbietung von der Pole-Position aus.

Monaco 2018: Daniel Ricciardo (Red Bull Racing)
Trotz angeschlagenen Autos verteidigte Daniel die Führung wie ein Löwe und erfolgreich.

Spanien 2018: Lewis Hamilton (Mercedes)
Der Weltmeister distanzierte seine Gegner um 20 Sekunden.

Aserbaidschan 2018: Charles Leclerc (Sauber)
Der Strassen-GP von Baku verläuft immer ein wenig chaotisch, aber der junge Monegasse behielt kühlen Kopf – Rang 7.

China 2018: Daniel Ricciardo (Red Bull Racing)
RBR nutzte eine Safety-Car-Phase, um Ricciardo zum optimalen Zeitpunkt an die Box zu holen, den Rest erledigte der Australier mit seinen unvergleichlichen Überholmanövern.

Bahrain 2018: Pierre Gasly (Toro Rosso)
Das hätten die meisten Fans weder Honda noch dem jungen Franzosen zugetraut – Rang 3 auf der arabischen Insel.

Australien 2018: Fernando Alonso (McLaren)
Von Startplatz 10 gestartet, als Fünfter ins Ziel gekommen: Bärenstarke Darbietung des Spaniers.

Abu Dhabi 2017: Valtteri Bottas (Mercedes)
In der Quali Lewis Hamilton geschlagen, dann den Briten ein Rennen lang hinter sich gelassen, makellose Leistung des Finnen.

Brasilien 2017: Lewis Hamilton (Mercedes)
Aus der Boxengasse losgebraust, am Ende Platz 4, Respekt!

Mexiko 2017: Sebastian Vettel (Ferrari)
Kurz nach dem Start auf Platz 19 abgesackt, nach Kontakt mit Hamilton und Verstappen, am Ende aber Vierter.

USA 2017: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Verblüffendes Überholmanöver in der letzten Runde gegen Kimi Räikkönen, das schien für Max Rang 3 zu sein. Die Rennleitung sah es anders – unerlaubt abgekürzt, auf Platz 4 zurückgestuft. Die Fans waren trotzdem begeistert.

Japan 2017: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Hielt bis zum Schluss des Rennens Sieger Lewis Hamilton in Atem.

Malaysia 2017: Sebastian Vettel (Ferrari)
Nach Motordefekt im Training grandiose Aufholjagd zu Platz 4.

Singapur 2017: Lewis Hamilton (Mercedes)
Nützte die Startkollision von Vettel, Räikkönen und Verstappen eiskalt aus.

Italien 2017: Daniel Ricciardo (Red Bull Racing)
Nach einer Strafversetzung wegen des Motors stürmte Ricciardo von Rang 16 hoch auf den vierten Platz.

Belgien 2017: Lewis Hamilton (Mercedes)
Tolles Duell mit Sebastian Vettel, aber der Brite hatte am Ende die Nase vorn.

Ungarn 2017: Kimi Räikkönen (Ferrari)
Folgte Sebastian Vettel wie ein Schatten und schien schneller fahren zu können. Die Ferrari-Strategen wollten aber lieber einen Sieger namens Vettel sehen.

Grossbritannien 2017: Daniel Ricciardo (Red Bull Racing)
Wegen Turboschadens im Qualifying nur als 19. ins Rennen gegangen, kämpfte sich der Australier bis Rang 5 hoch, bravo!

Österreich 2017: Valtteri Bottas (Mercedes)
Sieg von Pole, dem Druck von Vettel standgehalten (wie in Russland), alles richtig gemacht.

Aserbaidschan 2017: Lance Stroll (Williams)
Im Chaos-GP von Baku behielt ausgerechnet der junge Lance Stroll die Nerven – er verpasste Platz 2 nur um eine Zehntelsekunde an Valtteri Bottas und wurde zum zweitjüngsten GP-Fahrer auf einem Siegerpodest (nach Max Verstappen).

Kanada 2017: Sebastian Vettel (Ferrari)
Kontakt mit Max Verstappen kurz nach dem Start, nach Wechsel der Fahrzeugnase auf dem letzten Platz. Von dort begann Vettel eine tolle Aufholjagd auf Rang 4.

Monaco 2017: Sebastian Vettel (Ferrari)
Folgte zunächst Leader Kimi Räikkönen wie eine Schatten, als der Finne neue Reifen abholte, waren die ultraschnellen Runden Vettels der Grundstein zum Sieg.

Spanien 2017: Sebastian Vettel (Ferrari)
Kämpfte gegen Lewis Hamilton wie ein Löwe. Das Rennen ging an den Briten verloren, aber die Fans belohnten Sebastian für seinen Kampfgeist.

Russland 2017: Valtteri Bottas (Mercedes)
Hielt dem enormen Druck von Vettel stand und eroberte seinen ersten Grand-Prix-Sieg.

Bahrain 2017: Sebastian Vettel (Ferrari)
Taktisch alles richtig gemacht, zweiter Saisonsieg.

China 2017: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Tolle Aufholjagd von Startplatz 16 aufs Siegerpodest.

Australien 2017: Sebastian Vettel (Ferrari)
Überzeugender Sieg zum Saisonstart.

Abu Dhabi 2016: Sebastian Vettel (Ferrari)
Die Red Bull Racing-Piloten hinter sich gelassen und das Mercedes-Duo unter Druck gesetzt.

Brasilien 2016: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Atemraubende Darbietung im Regen, von Startplatz 14 zu Rang 3.

Mexiko 2016: Sebastian Vettel (Ferrari)
Rang 3 wurde ihm zwar aberkannt, aber die feurige Darbietung von Vettel in Mexiko-Stadt überzeugte.

USA 2016: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Fahrer des Tages trotz Ausfalls – wegen seiner tollen Fahrt bis zum Kraftübertragsungsdefekt.

Japan 2016: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Leader Lewis Hamilton in Atem gehalten und das Mercedes-Duo gesprengt.

Malaysia 2016: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Sieger Daniel Ricciardo auf dessen Zehenspitzen gehalten.

Singapur 2016: Sebastian Vettel (Ferrari)
Nach Aufhängungsproblem im Training durchs Feld gestürmt und Fünfter geworden.

Italien 2016: Nico Rosberg (Mercedes)
Alles richtig gemacht: Besserer Start als Pole-Mann Hamilton, Sieg ohne wenn und aber.

Belgien 2016: Lewis Hamilton (Mercedes)
Vom 21. Platz auf der Startaufstellung aufs Podest gefahren.

Deutschland 2016: Daniel Ricciardo (Red Bull Racing)
Begeisternde Fahrt zu Platz 2, wo er seinen Schuhschlürftrick zeigte.

Ungarn 2016: Kimi Räikkönen (Ferrari)
Toller Kampf mit Max Verstappen um Rang 5.

Grossbritannien 2016: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Grandioses Duell mit Nico Rosberg.

Österreich 2016: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Vom achten Platz in der Startaufstellung hoch auf Rang 2.

Baku 2016: Sergio Pérez (Force India)
Trainingsunfall gut verdaut, wieder von 7 auf 3 mit einem makellosen GP, zweiter Podestplatz der Saison.

Kanada 2016: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Daniel Ricciardo niedergehalten, dem Druck von Nico Rosberg standgehalten, Rang 4.

Monaco 2016: Sergio Pérez (Force India)
Wer sagt, dass in Monaco die Startränge alles diktieren? Der Mexikaner wird von Startplatz 7 aus Dritter.

Spanien 2016: Max Verstappen (Red Bull Racing)
Erster Sieg des Niederländers in der Formel 1.

Russland 2016: Kevin Magnussen (Renault)
Von 17 auf 7 – und die ersten Punkte von Renault nach der Rückkehr als Werks-Team.

China 2016: Daniil Kvyat (Red Bull Racing)
Kollision mit Vettel kurz nach dem Start, dann Podestplatz gesichert.

Bahrain 2016: Romain Grosjean (Haas)
Noch bessere Darbietung als in Australien – Fünfter!

Australien 2016: Romain Grosjean (Haas)
Traumdebüt für die US-Amerikaner: Rang 6 im ersten Grand Prix dank einer tollen Fahrt des Genfers.

Fazit
In 62 WM-Läufen wählten die Fans 17 Mal Max Verstappen zum Fahrer des Tages, auf 13 Auszeichnungen kommt Sebastian Vettel. Dahinter folgen gleichauf Lewis Hamilton und Daniel Ricciardo (7), Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas (je 3), Sergio Pérez, Fernando Alonso und Romain Grosjean (je 2) sowie Lance Stroll, Nico Rosberg, Kevin Magnussen, Daniil Kvyat, Charles Leclerc und Pierre Gasly (alle 1).

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