Max Verstappen und Pierre Gasly: Heiss auf Eis

Von Mathias Brunner
​Normalerweise wünschen wir uns einen guten Rutsch ins neue Jahr. Die Red Bull Racing-Piloten Max Verstappen und Pierre Gasly haben das durchaus wörtlich genommen und rückten mit ihren Karts aus.

Als klar wurde, dass Pierre Gasly bei Red Bull Racing Nachfolger von Daniel Ricciardo wird, da freute sich Max Verstappen: «Das ist wirklich schön, denn ich kenne ihn schon lange und wir kommen sehr gut miteinander aus. Wir fuhren bereits 2010 im Kart gegeneinander, damals aber nicht für das gleiche Team. Wir hatten einige beinharte Duelle, die manchmal besser und manchmal schlechter für mich ausgingen, aber wir hatten immer Spass. Wir respektieren uns als Fahrer und Freunde, deshalb freue ich mich darauf, im gleichen Team wie er zu sein.»

Neun Jahre später haben sich der Niederländer und der Franzose erneut im Kart getroffen, Verstappen lud Gasly ein auf die Eisschnellbahn von Flevonice in Biddinghuizen. Allerdings liessen die zwei GP-Piloten die Schlittschuhe in den Kabinen, sie setzten sich lieber in einen Rennkart. Dort rüstete das frühere Kart-Team von Max die Geräte mit Stollenreifen aus, und dann gab es kein Halten mehr. Die beiden zeigten auf der drei Kilometer langen, schmalen Bahn einige Driftwinkel, welche skandinavischen Rallye-Assen Beifall abringen würde.

Der fünffache GP-Sieger Max Verstappen lachte danach: «Das hat irre Spass gemacht. Die Leute werden das vielleicht nicht glauben, aber ich habe nie zuvor ein Kart auf Eis bewegt. Es ging schneller als ich geglaubt hätte! Wenn ich meine Drifts bewerten würde, dann gäbe ich mir selber eine 8. Wir haben mit Red Bull schon einige spassige Ausflüge gemacht, aber das war einer der Besten. Entspannter kannst du eine Saison mit deinem neuen Stallgefährten nicht beginnen.»

Pierre Gasly meinte: «Also ich gebe mir eine glatte 10! Das war wirklich lustig, wie wir da nur um Zentimeter getrennt durch die Kurven geflogen sind. Das ist so komplett anders als das Fahren mit einem Formel-1-Auto, im doppelten Sinne des Wortes cool.»

«Ich erinnere mich sehr gerne an meine Karttage zurück, in der Europameisterschaft und in der WM. Das war Adrenalin pur, und der Konkurrenzkampf war immens. Heute hat der Spassfaktor überwogen. Das war eine fabelhafte Idee von Max. Jetzt muss ich mir etwas Pfiffiges einfallen lassen, wenn Verstappen zu mir nach Frankreich kommt.»

Eine Fahrt auf der Rennstrecke in Gaslys Heimatstadt Rouen wird schwierig: Der frühere Austragungsort des Grossen Preises von Frankreich wurde 1993 stillgelegt und 1999 abgerissen. Dem Automobilklub der Normandie fehlte damals das Geld, wenigstens den Zeitnehmerturm als historisches Denkmal erhalten zu können. Bis auf wenige Zäune und Reste des ehemals permanenten Teils der Strecke ist leider nichts erhalten geblieben; der nicht-permanente Teil ist jedoch weiterhin als öffentlicher Strassenraum zu befahren.

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