Mick Schumacher: «Ich denke nicht an den F1-Test»

Von Mathias Brunner
​Mick Schumacher steht vor den aufregendsten Tagen seiner Karriere: Formel-2-Saisonbeginn in Bahrain, dann Tests mit Ferrari und Alfa Romeo-Sauber. Zuvor stellt sich der 20jährige den Fragen der Journalisten.

Das Medieninteresse für Mick Schumacher in Bahrain wird den gewohnten Rahmen aus der Formel 3 in tausend Stücke sprengen. Mick Schumacher meint: «Zunächst mal freue ich mich auf den Einsatz in der Formel 2. Wir haben zwei Tests hinter uns, die mir grossen Spass gemacht haben. Ich freue mich auch darauf, alle kennenzulernen, die in diesem Fahrerlager herumlaufen. Ich freue mich auf das ganze Neue. An den Formel-1-Test denke ich derzeit überhaupt nicht, will will mich ganz auf meine Aufgabe in der Formel 2 konzentrieren.»

Mick Schumacher hat von seinem Vater Michael eine schöne Portion Erdverbundenheit geerbt. Auf die Frage, was hier anders sei als in den Formel-3-Fahrerlagern zuvor, schmunzelt der 20-Jährige: «Es ist wärmer. Sonst haben meine Saisons immer in Europa angefangen, also im Kartsport oder dann in den Formeln 4 und 3, jetzt sind wir hier in Arabien. Ich glaube, ich bin gut vorbereitet – auf die Hitze hier und auch auf den Rummel, der auf mich zukommt. Wie? Da hat jeder Fahrer seine eigene Technik.»

Was hat bei den Formel-2-Tests gut geklappt, woran muss der junge Schumacher noch arbeiten? «Es gibt immer Bereiche, welche dir besser liegen oder weniger, und klar willst du dich immer in allen Belangen verbessern. Es ist beispielsweise nicht einfach, von einem recht harten Reifen auf weiche Walzen zu wechseln. Aber mir hat das grosse Freude gemacht, mich mit den verschiedenen Mischungen zu befassen und den richtigen Umgang zu lernen, und ich finde, das ist auch recht positiv gelaufen. Ich bin selber gespannt darauf zu erleben, wie sich die Pirelli unter ganz anderen Temperaturen hier in Bahrain anfühlen. Gerade in Sachen Reifen kann ich von meinem Stallgefährten Sean Gelael sehr viel lernen.»

«Der Formel-2-Renner ist schwerer als das Formel-3-Auto, vor allem jedoch ist es besonders in flotten Kurven extrem schneller. In langsamen Ecken ist der Unterschied weniger gross. Einen Formel 2 am Limit zu bewegen, das macht schon sehr grossen Spass.»

Was erwartet Mick Schumacher für das kommende Rennwochenende von sich selber? «Ich will so viel lernen wie möglich und das beste Ergebnis herausholen, das ich erkämpfen kann. Es sind viele erfahrene Piloten im Startfeld, aber auch viele talentierte Rookies. Das wird eine spannende Saison.»

Was Fans und Fachleuten 2018 aufgefallen ist: Ungefähr zur Saisonmitte hat Mick Schumacher scheinbar einen inneren Turbo gezündet, und es begann eine Serie fabelhafter Resultate, die letztlich zum Titel führten. Mick selber meint: «Wir haben im Verlauf der Saison nie etwas Grosses umgestellt. Klar haben wir an einzelnen Punkten gearbeitet, aber wir sind ruhig unseren Weg weitergegangen, dann hat es einfach Klick gemacht.»

Was löst es im Kopf von Mick aus, zu wissen – am kommenden Dienstag sitzt er in einem Formel-1-Ferrari? Schumacher meint: «Ich denke derzeit nicht daran. Ich gehe immer einen Schritt nach dem anderen, und der erste Schritt heisst hier Formel 2. Klar werden Emotionen kommen, wenn ich in einen aktuellen GP-Renner steige, aber die müssen bis nach meinem Formel-2-Wochenende warten.»

Schumacher sass in Maranello im Simulator, auch wenn er nicht auf Details eingehen will. Über die kommenden, intensiven Tage sagt Mick: «Ich bin gut vorbereitet, ich bin bereit.»

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