Sebastian Vettel (5.): «Dreher geht auf meine Kappe»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel und Charles Leclerc hatten in Bahrain kein Glück

Sebastian Vettel und Charles Leclerc hatten in Bahrain kein Glück

Ferrari-Star Sebastian Vettel nahm sich im Bahrain-GP selbst alle Chancen auf einen Podestplatz. Der Deutsche drehte sich im Zweikampf mit Lewis Hamilton und musste sich deshalb mit dem 5. Platz begnügen.

«Mit dem Dreher war schon klar, dass der Zug in dem Moment abfährt», seufzte Sebastian Vettel, nachdem er sich in der 38. Runde des Bahrain-GP mit einer Pirouette alle Chancen auf einen Podestplatz genommen und die Ziellinie letztlich als Fünfter gekreuzt hatte. Der Ferrari-Star, dem der ärgerliche Fehler in der vierten Kurve im Duell mit Lewis Hamilton unterlaufen war, räumte auch unumwunden ein: «Der Dreher geht auf meine Kappe, es war mein Fehler.»

«Ich habe die Kontrolle über das Heck verloren, mich gedreht und dabei die Reifen derart ruiniert, dass durch die dadurch entstandenen Vibrationen auch der Frontflügel zu Bruch gegangen ist. Der Wind war sicherlich keine Hilfe, ich lenkte da in den Rückenwind, aber das ganze Rennen war vermurkst. Ich verlor die Kontrolle über das Auto ganz plötzlich und als ich mich drehte, war es leider schon zu spät», schilderte der sichtlich enttäuschte Deutsche.

Doch die Probleme des vierfachen Champions begannen schon viel früher – obwohl er sich mit einem starken Start vor Polesetter und Stallgefährte Charles Leclerc an die Spitze setzen konnte. «Ich realisierte schon eine halbe Runde nach dem Start, dass es ein sehr, sehr schweres Rennen werden würde», verriet der Heppenheimer. «Ich hatte Mühe, das Auto zu fahren, Charles tat sich offenbar etwas leichter und konnte ohne Probleme vorbeiziehen.»

«Das war mit Sicherheit kein einfaches Rennen, was die Bedingungen angeht. Aber das war für alle gleich, also kann ich nicht zufrieden sein mit dem heutigen Abend», erklärte Vettel trocken, und fasste mit Blick auf den MGU-H-Ausfall seines Teamkollegen zusammen: «Das hätte sein Rennen werden sollen, es lief sehr unglücklich für ihn, das Team und auch für mich. Das war sicherlich nicht das Rennen, das wir uns gewünscht hatten, es war ein sehr enttäuschender Abend. Und wenn man vorne startet und nicht da ankommt, dann kann man auch nicht zufrieden sein.»

Einziger Trost: Nach dem ersten Boxenstopp wurde es etwas besser. Vettel erklärte: «Auf den mittelharten Reifen lief es etwas besser, aber insgesamt war es ein sehr, sehr schwieriges Rennen. Wir haben nächste Woche bei den Tests ja noch Zeit, um ein paar Sachen auszuprobieren. Es passt sicherlich noch nicht so ganz. Das Potenzial ist da, wir tun uns einfach noch ein bisschen schwer damit, es rauszuholen.»

Teamchef Mattia Binotto seufzte vor laufender TV-Kamera: «Wir wissen noch nicht, was bei Charles genau los war, wir müssen nun die Daten analysieren und herausfinden, woher die Probleme kamen. Immerhin konnte er den dritten Platz und somit einige Punkte holen, auch wenn es natürlich enttäuschend ist. Für Sebastian war es auch kein gutes Rennen. Es ist aber nie einfach, auf der Strecke zu kämpfen und wir machen ihm da keinerlei Vorwürfe, denn so etwas kann in der Hitze des Gefechts schon mal passieren.»

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