Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Toto Wolff (Mercedes): «Keine Stallorder in Baku»

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas, Toto Wolff und Lewis Hamilton

Valtteri Bottas, Toto Wolff und Lewis Hamilton

​Zum Schluss des Grand Prix von Aserbaidschan war zu sehen, wie Teamchef Toto Wolff am Kommandostand einen Knopf drückte. Hat der Wiener da den Befehl gegeben, die Positionen zu halten?

Heisse Frage nach dem Strassen-GP in Baku: Gab es kurz vor Schluss des Rennens eine Stallorder vom Mercedes-Kommandostand, um die Positionen Bottas vor Hamilton zu halten? «Nein», sagt Lewis Hamilton, «wir durften frei fahren. Den einzigen Befehl, unter dem wir fahren, lautet, sich nicht ins Auto zu rumpeln.»

Auch Toto Wolff wird am Abend nach dem vierten WM-Lauf auf einen möglichen Befehl vom Mercedes-Kommandostand angesprochen. «Nein, es gab keine Stallorder», beteuert der Wiener in seiner Medienrunde am Sonntagabend nach dem Rennen. «Wir liessen die beiden frei fahren. Lewis und Valtteri sind überaus routiniert. Sie wissen, dass sie sauber fahren müssen. Wie sich sich im Zweikampf in der ersten Runde anstellten, das zeigte, dass sie das können. Beide wussten auch – in Baku darfst du keine Risiken eingehen, weil du sonst ratzfatz beide Autos verlierst.»

Was also hat Wolff gesagt, als er – gut in den Fernsehbildern zu sehen – auf den Sprechfunkknopf drückte? «Sobald du direkt zu den Piloten sprichst, ist das für alle hörbar. Aber ich kann ja am Kommandostand auch den internen Funk betätigen, also eine Verbindung zwischen unseren eigenen Leuten herstellen. Und genau das habe ich getan. Ich sprach nicht mit den Fahrern. Ich ergreife nur ganz selten direkt das Wort an die Piloten. Denn ich weiss, dass ich da manchmal etwas emotional werde, und später bereue ich dann, was ich gesagt habe.»

«Was die TV-Zuschauer erlebt haben, das war der Moment, als ich mich mit unseren Strategen beraten habe. Wir haben darüber diskutiert, ob Vettel näher rückt und ob wir es uns vor diesem Hintergrund erlauben können, Leistung zu drosseln.»

«Dann haben wir auch darüber gesprochen, ob Leclerc und Verstappen die schnellste Rennrunde jagen würden. Uns war klar, dass es zum Schluss des Grand Prix zwischen Bottas und Hamilton eng werden könnte, aber wir haben sie nicht angesprochen.»

«Wir haben dafür ausführlich mit ihnen geredet, ob die mittelharten Pirelli bis zum Schluss halten würden. Wir baten sie nach dem Wechsel darum, die Reifen zu schonen, weil wir uns da nicht sicher waren. Und wir sagten: ‘Ihr werdet zum Ende des Rennens die Gelegenheit haben, euch um den Sieg zu balgen.’ Und genau das haben sie getan.»

Wie sich zeigte, hatte für einmal Lewis Hamilton kein Rezept gegen den starken Valtteri Bottas.

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