Formel-1-Welt trauert um GP-Ikone Niki Lauda

Von Rob La Salle
Niki Lauda, 1949-2019

Niki Lauda, 1949-2019

Die Motorsport-Welt trauert um eine einzigartige GP-Legende: Niki Lauda ist tot. Der dreifache Weltmeister ist im Alter von 70 Jahren am Montag im Kreis seiner Familie friedlich entschlafen.

Durch den Tod von Niki Lauda verliert die Formel 1 einen unverwechselbaren GP-Helden. Der Mann mit dem berühmten Kapperl, der auf und neben den Rennstrecken dieser Welt grosse Erfolge feierte und 1976 beim Unfall auf dem Nürburgring dem Tod trotzte, ist am Montag im Kreis seiner Familie friedlich entschlafen, wie diese mitgeteilt hat.

Der Verlust des zuletzt als Mercedes-F1-Aufsichtsratschef tätigen Wieners trifft die ganze Motorsport-Gemeinde, die ihre Trauer über das Ableben der 70-jährigen GP-Legende in den sozialen Medien zum Ausdruck bringt. Das Mercedes-Team zeigt etwa ein Portrait von Niki und schreibt dazu schlicht: «Niki, 1949 - 2019». Und der Daimler-Konzern schreibt: «Wir sind in tiefer Trauer über den Tod von Niki Lauda. Unsere Gedanken und unser Beileid gilt der ganzen Lauda-Familie. Wir werden Niki immer dankbar sein für seinen unermesslichen Beitrag, den er für den Motorsport und speziell für das Mercedes-F1-Team geleistet hat.»

Die Reaktion der Formel-1-Macher fällt ähnlich wortreich aus: «Ruhe in Frieden, Niki Lauda. Du wirst immer in unseren Herzen sein und in unserer Geschichte unsterblich bleiben. Die Motorsport-Gemeinde trauert um eine echte Legende. Die Gedanken aller Formel-1-Mitglieder sind bei seinen Freunden und Verwandten.»

Auch bei Ferrari trauert man um den ehemaligen Schützling. «Heute ist ein trauriger Tag für die Formel 1. Die grosse Ferrari-Familie reagiert mit tiefer Trauer auf den Tod ihres Freundes Niki Lauda, der zwei seiner drei WM-Titel mit der Scuderia feierte (1975-1977). Du wirst immer in unseren Herzen und den Herzen unserer Fans bleiben. Ciao Niki!», heisst es auf dem offiziellen Twitter-Kanal des Teams. Und Team-Neuling Charles Leclerc twittert: «Ruhe in Frieden, Niki. Eine Legende hat uns verlassen, aber sein Erbe wird unvergessen bleiben. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und bei seinen Liebsten.»

Aus dem Toro Rosso-Werk in Faenza heisst es: «Wir haben heute eine echte Motorsport-Legende und Inspiration verloren. RIP Niki Lauda.» Und das McLaren-Team twittert: «Alle hier bei McLaren erfüllt die Nachricht des Todes unseres Freundes, Kollegen und 1984er-Weltmeisters Niki Lauda mit tiefer Trauer. Niki Lauda hat uns verlassen. Er wird in unseren Herzen aber unvergessen bleiben und bleibt in unserer Geschichte verewigt.»

Auch ausserhalb der Formelsport-Königsklasse ist die Bestürzung gross. So erklärt etwa Heinz Kinigadner, Motocross-Weltmeister 250 ccm auf KTM in den Jahren 1984 und 1985: «Ich bin gerade bei der Hellas-Rallye, und muss gleich starten. Aber es ist schwierig, meinen langjährigen Wegbegleiter Niki mit wenigen Worten zu beschreiben. Er wurde in meiner aktiven und erfolgreichen Zeit schon ein enger Freund, wir haben uns auf Ibiza kennengelernt. Als ich in Finnland zum ersten Mal Weltmeister geworden bin, waren wir danach gemeinsam bei der ORF-Sendung Sport am Sonntag, weil er gleichzeitig erstmals den GP von Österreich gewonnen hatte.»

«Wir haben in dieser Zeit meist auf Ibiza gelebt, seine Kinder sind gemeinsam mit unseren aufgewachsen», erinnert sich der Österreicher. «Niki hat seine Buben Motorradfahren lassen, das Autofahren hat er ihnen untersagt. Niki war ein Freund, und wenn ich ihn für irgendeinen Gefallen gebraucht habe, hat es nie eine Debatte gegeben. Er ist immer sofort bereit gestanden. Niki war für mich DER Paradesportler und Motorsportler, ein Vorbild schlechthin. Aber im letzten Jahr hat man gewusst, er hat gekämpft, gekämpft, gekämpft. Es war ein Kampf auf Messers Schneide. Leider, leider hat er ihn verloren.»

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