Williams-Krise: Auf die kleinen Freuden kommt es an

Von Andreas Reiners
Robert Kubica und George Russell

Robert Kubica und George Russell

Viele Fans finden es nur noch traurig, wie tief das Williams-Team abgestürzt ist. Es gibt sie aber, die kleinen Erfolge und die kleinen Freuden. Auch wenn sie im großen Gesamtbild winzig sind.

Wenn sie nur so schnell auf der Strecke wären. Ja, wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das tief gefallene Traditionsteam Williams ist auf der Strecke seit Saisonbeginn so chancenlos, dass es vielen Fans die Tränen in die Augen treibt.

Es sind deshalb die kleinen Dinge, die kleinen Freuden, die 2019 besonders wichtig sind für den Rennstall. Wie der Pitstop-Award, den Williams beim Frankreich-GP zum dritten Mal in Folge gewinnen konnte. 1,97 Sekunden bedeuten gleichzeitig Saisonrekord.

Ja, das ist tatsächlich nur eine Randnotiz, aber immerhin mal eine positive für das gebeutelte Team.

Eine positive Randnotiz gab es auch für Robert Kubica. Der Pole landete erstmals in dieser Saison vor seinem Teamkollegen George Russell. Auch wenn dafür eine Portion Glück nötig war.

In Runde sechs trugen beide einen ihrer seltenen Zweikämpfe auf Augenhöhe aus, die aufgrund der Unterlegenheit nur teamintern möglich sind. «Ich hatte Spaß da draußen, als ich mit Robert kämpfte», sagte Russell, der von dem Polen in der schnellen Signes-Kurve ein wenig von der Strecke gedrängt wurde.

«Wir fuhren nebeneinander und ich bekam etwas Untersteuern. Beim zweiten Mal habe ich ihm außen Platz gelassen, aber beim ersten Mal hatte ich nicht so viel Untersteuern erwartet», sagte Kubica. Russell hatte den Polen zwar wieder überholt, hatte sich aber neben der Strecke auch den Frontflügel beschädigt, der getauscht werden musste. Bedeutete: Das Duell ging verloren.

Russell weiß, dass sich an dem Zustand vorerst nichts ändern wird: Die beiden Williams-Fahrer haben in erster Linie nur Spaß gegeneinander. Wenn man es auf Dauer Spaß nennen kann, um die goldene Ananas zu fahren.

«Es wird in den kommenden Rennen keine großen Änderungen am Auto geben. Wir müssen geduldig bleiben, diese Wochenenden durchstehen, so viel wie möglich lernen und dann möglicherweise bald anfangen, zu kämpfen», sagte der Brite.

«Ich bin in der Formel 1 schon weiter vorne gefahren», sagte Kubica, der einräumt, dass die Zweikämpfe zumindest kurzweilig sind. «Das Rennen geht schneller vorbei. Und es ist gut, um Erfahrungen zu sammeln. Erfahrungen, die sich in Zukunft hoffentlich auszahlen werden», so der Pole.


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