Gasly im Tief: So bekam er in Silverstone die Kurve

Von Andreas Reiners
Pierre Gasly

Pierre Gasly

Pierre Gasly hat sich beim Silverstone-GP etwas von dem Druck befreien können, lieferte ein gutes Rennwochenende ab. Dafür gibt es diverse Gründe.

Zurücklehnen wird sich Pierre Gasly nicht. Genießen, ja klar, aber auf den Lorbeeren ausruhen? Nein, dazu gibt es keinen Grund. Auch wenn sich der Franzose von einer Menge Druck befreien konnte.

Vor dem Silverstone-GP stand er massiv in der Kritik, es schien nur eine Frage der Zeit, bis Red Bull Racing die Geduld mit ihm verliert. Zu deutlich lag er hinter seinem Teamkollegen Max Verstappen, der Gasly nach Belieben dominierte.

Der Tiefpunkt folgte dann in Spielberg: Den Österreich-GP gewann Verstappen und überrundete seinen hilflos wirkenden Teamkollegen auch noch.

Die Situation schien festgefahren, Abschiedsszenarien wurden schon ausgemalt, Nachfolger spekuliert.

In Großbritannien schlug Gasly zurück. Überzeugte das ganze Wochenende über und fuhr mit Platz vier sein bislang bestes Ergebnis ein.

«Ich denke, Pierre hat das gesamte Wochenende einen sehr guten Job gemacht. Er hat nach Österreich, ein wirklich schwieriges Wochenende für ihn, das Blatt gewendet», sagte Teamchef Christian Horner.

Doch wie bekam er die Kurve?

Nach Österreich sei viel passiert, erklärte Gasly: «Wir haben uns hingesetzt und uns angeschaut, wie wir alles verbessern können. Es gab ein paar Änderungen. Und jetzt sehen wir gute Fortschritte. Ich habe das Wochenende genossen», sagte er.

Red Bulls Motorsportberater hatte vor dem Rennen bei Sky erklärt, dass Gasly stets Ausflüchte in der Technik gesucht habe. Es ging vor allem darum, dass Gasly sich nicht andauernd mit Verstappen vergleichen, sondern sich auf sich selbst konzentrieren sollte.

Und: Er musste das Setup seines Teamkollegen übernehmen, darf nur noch in engen Grenzen damit spielen. Vorher hatte er sich teilweise verrannt. Ganz wichtig: Er sollte die ersten neun Rennen abhaken, einen Restart vollziehen.

Horner: «Er hat sich nur darauf fokussiert, was er macht und sich nicht gekümmert, was sein Teamkollege macht. Es ging einfach darum, zu den Grundlagen zurückzukehren. Er hat einen großartigen Job gemacht, und hoffentlich wird ihm das eine Menge Selbstvertrauen für die kommenden Rennen geben.»

Gasly will jetzt mehr: «Viele Dinge haben dazu beigetragen. Es war noch nicht perfekt. Es braucht noch einen letzten Schritt, damit ich auf das Podium fahren kann.»


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