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Lewis Hamilton: «Wissen das besser als alle anderen»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Gähnende Langeweile in Le Castellet, Spektakel pur in Spielberg und Silverstone – das wirft die Frage auf: Wie stark hängt die Action vom jeweiligen GP-Kurs ab? Hamilton, Leclerc und Bottas sind sich diesbezüglich einig.

Auf dem Red Bull Ring und auch auf dem Silverstone Circuit erlebten die GP-Fans spektakuläre Rennen, während der WM-Lauf in Frankreich kaum Spannung bot. Das zeigt, dass die Streckenführung einen grossen Einfluss auf den Rennverlauf hat, wie auch die Top-3 von Grossbritannien bestätigen. So erklärte Rennsieger und WM-Leader Lewis Hamilton nach dem zehnten WM-Lauf: «In der Geschichte des Sports wurden die Fahrer noch nie in den Entscheidungsfindungsprozess bei der Wahl der GP-Kurse mit einbezogen. Wir wissen aber besser als alle anderen, auf welcher Strecke man überholen kann und auf welchen Kursen das praktisch unmöglich ist.»

«Ich weiss nicht, wer die Auswahl trifft, und mir ist durchaus bewusst, dass man nicht überall eine grosse Auswahl an GP-Kursen hat, aber es gibt durchaus Strecken, die für die Zukunft ausgesucht werden, und auch welche, die im Kalender sind, die in dieser Hinsicht nicht grossartig sind», fügte der fünffache Champion an. Und er erzählte: «Die Leute fragen mich immer wieder, welches meine Lieblingsstrecken sind, und Silverstone gehört natürlich dazu, weil du einem Gegner folgen kannst und es wegen des Highspeeds einfach spektakulär ist.»

«Austin ist einer der modernen Kurse, der auch so ist, aber dann gibt es auch Strecken, auf denen wir eine Prozession erleben. Und was würde man da bevorzugen? Ein Rennen in jenen Ländern zu haben, nur um dort einen GP zu fahren, oder ein grossartiges Rennen wie den diesjährigen Grossbritannien-GP zu erleben? Wenn Letzteres der Fall ist, dann müssen wir uns die verschiedenen Optionen in den unterschiedlichen Ländern ansehen», fordert der Mercedes-Star.

Und Hamilton betont auch, dass einige frühere Streckenführungen – etwa in Hockenheim und auch in Spielberg – noch spannendere Grands Prix hervorgebracht haben. «Ich hoffe, dass die GP-Fahrer-Vereinigung GPDA bei der Auswahl für die Zukunft dabei sein kann. Wir können in dieser Hinsicht gute Beratung liefern und helfen, den Sport besser zu machen», fügt der 80-fache GP-Sieger an.

Sein Teamkollege Valtteri Bottas stimmt ihm zu: «Das kann ich voll und ganz unterschreiben, man weiss, dass es ganz auf die Auswahl der Strecken ankommt. Ich bin mir sicher, dass viele der GP-Gaststätten rein aus politischen und finanziellen Gründen im WM-Kalender stehen, ohne dass man sich gefragt hat, ob es eine gute Piste für gutes Racing ist. Aus unserer Sicht ist das natürlich nicht gut. Wir lieben gutes Racing, das tut jeder, deshalb sollte man auch darauf achten.»

Und auch der Finne stellt klar: «Wie Lewis gesagt hat, würden wir als GPDA gerne unseren Beitrag bei der Auswahl der Strecken leisten, denn wir sitzen im Auto und wissen genau, auf welchen Streckentypen gutes Racing möglich ist. Wir haben ein Gefühl dafür und würden deshalb sehr, sehr gerne helfen.»

Ferrari-Star Charles Leclerc sieht das ähnlich, verweist aber auch auf die Mercedes-Überlegenheit: «Klar, der Red Bull Ring und der Silverstone Circuit sind gute Pisten für Überholmanöver, was natürlich gut für die Show ist. Ab dem dritten Platz gab es gute Duelle, doch die Silberpfeile sind immer noch sehr, sehr schnell. Wenn wir die Lücke zu den Spitzenreitern schliessen können, werden die Rennen noch spannender – aber natürlich spielt auch die Strecke eine wichtige Rolle, was die Überhol-Action angeht. Spielberg und Silverstone sind gute Beispiele, wenn wir also mehr von dieser Sorte in den Kalender aufnehmen können, dann wäre das sicher gut für die Formel 1.»

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