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Mattia Binotto: Ferrari enttäuscht, Pläne für 2021

Von Mathias Brunner
​Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bezeichnet die Leistung seines Rennstalls in Silverstone als enttäuschend. Für 2021 sind Weichen gestellt: Ferrari holt den an Alfa Romeo-Sauber geliehenen Simone Resta zurück.

Noch immer ist Ferrari 2019 ohne Sieg, auch in England hat es nicht geklappt. Es ist Teamchef Mattia Binotto hoch anzurechnen, dass er nichts schönredet, im Gegensatz zu seinem Vorgänger Maurizio Arrivabene. Binotto sagt klipp und klar: «Nachdem Charles Leclerc im Abschlusstraining die Pole-Position nur knapp verpasst hatte, haben wir uns ausgerechnet, auch im Rennen konkurrenzfähig zu sein. Das ist nicht passiert, und das ist enttäuschend.»

«Wir müssen wieder in die Lage kommen, dass wir jedes Mal um den ersten Platz kämpfen können, ungeachtet des Austragungsortes. Doch im Grand Prix waren wir nicht schnell genug. Das zeigt, wieviel Arbeit wir noch haben.»

Für Binotto kam es nicht überraschend, sich in England eher gegen Red Bull Racing-Honda wehren zu müssen, als an der Spitze mit Mercedes-Benz zu kämpfen. «Red Bull Racing hat in Österreich nicht aus Zufall gewonnen, daher war mir schon klar, dass sie auch in England stark sein würden. Ich glaube, wir sind in den vergangenen zwei Grands Prix auf Augenhöhe gefahren. Aber das ist für uns nur ein zusätzlicher Ansporn, den Wagen zu verbessern.»

Zum Verbessern gehört auch, sich in Sachen Personal besser aufzustellen. Mattia Binotto hat in die Wege geleitet, dass ein alter Bekannter nach Maranello zurückkehrt: Der heutige Alfa Romeo-Sauber-Technikchef Simone Resta wird schon nach der Formel-1-Sommerpause wieder in Italien arbeiten, und zwar am 2021er Ferrari.

Derzeit liegt die technische Leitung bei Aerodynamik-Chef David Sanchez und Antriebsstrang-Chef Corrado Iotti, die beide direkt Binotto unterstehen. Der Posten des technischen Direktors wurde nicht neu besetzt, als Binotto zum Teamchef befördert wurde. Mattia Ende Mai: «Viele von uns, haben erst kürzlich eine neue Rolle besetzt. So gesehen sind wir ein ziemlich junges Team. Das hat zweifelsohne seine Vorteile, denn dadurch bekommt man frische Ideen, kurbelt vielleicht die Kreativität an und bleibt beim Entwickeln dynamisch. Gleichzeitig muss die Organisation geprüft werden. Wir müssen mehr Erfahrung sammeln und sicherstellen, dass wir als Team weiter zusammenwachsen.»

«Seit ich zum Teamchef ernannt wurde, haben wir uns intern etwas reorganisiert, denn ich muss speziell auf der technischen Seite unterstützt werden. Es ist nicht mehr das gleiche Team und es stimmt nicht ganz, dass ich eine Doppelrolle besetze.»

Simone Resta begann seine Karriere 1998 bei Minardi. Seit 2001 war er als Ingenieur bei Ferrari angestellt und schaffte es im Laufe der Zeit zur Nummer 2 hinter Technikchef Mattia Binotto. Resta trat am 1. Juli 2018 bei Alfa Romeo-Sauber zu seinem neuen Job an. Sein Nachfolger bei den Schweizern heisst Jan Monchaux, seit April Aerodynamik-Chef in Hinwil. Auch der französische Aeronautik-Ingenieur besitzt Ferrari-Hintergrund: Nach seiner Arbeit als Aero-Projektleiter bei Toyota Motorsport von April 2002 bis Dezember 2009 war er zwei Jahre nach in Maranello tätig (Oktober 2010 bis Dezember 2012), bevor er zur Audi AG zurückkehrte (Januar 2013 bis März 2018), was zum Sprungbrett zu Sauber wurde.


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