Sebastian Vettel über Ferrari 2019: Gnadenlose Bilanz

Von Rob La Salle
Sebastian Vettel in Ungarn

Sebastian Vettel in Ungarn

​Es will nicht klappen mit dem WM-Titel von Ferrari. Statt Mercedes zu schlagen, fuhren die Italiener in Ungarn Max Verstappen und Red Bull Racing-Honda hinterher. Sebastian Vettel zieht eine gnadenlose Bilanz.

Einige Regeln behalten auch in unserer schnellebigen Zeit ihre Gültigkeit: Auch wenn Zahlen vielleicht nicht immer alles sagen, sie lügen nicht. Ein Blick in die WM-Tabelle macht klar – Ferrari wird auch 2019 das Ziel des Titelgewinns verpassen, ausser es passiert so etwas wie ein Motorsportwunder. Mercedes ist in der Markenwertung auf 438 Punkte davon geeilt, Ferrari steht bei 288 und wird sich in der zweiten Saisonhälfte strecken müssen, um Red Bull Racing-Honda hinter sich zu halten.

In der Fahrer-WM sieht es für Ferrari vergleichbar düster aus: Hamilton mit 250 Punkten vorn, dann der zweite Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas (188), gefolgt von Max Verstappen (181), Sebastian Vettel ist eben mal WM-Vierter (156), sein junger Stallgefährte Charles Leclerc belegt den fünften Zwischenrang (132).

Sebastian Vettel hatte im Frühsommer festgehalten: «Die kommenden Rennen sind richtungsweisend. Wenn wir das WM-Ruder herumreissen wollen, dann müssen wir nicht nur anfangen, Rennen zu gewinnen, wir müssen dominieren, um Mercedes zu überholen.»

In Ungarn zieht Vettel eine gnadenlos ehrliche Zwischenbilanz: «Wir sind von unserem Ziel weit entfernt. Wir handeln uns den ganzen Rückstand in den Kurven ein. Wir sind auf den Geraden sehr schnell, wenn wir davon etwas herschenken könnten, um mehr Speed in den Kurven zu gewinnen, dann liebend gerne. Wir haben für das Rennen auf dem Hungaroring erneut kleine Verbesserungen am Wagen gehabt, aber die reichen eben nicht, um an die Spitze zu kommen.»

Vettel weiss: «Die kommenden Strecken von Spa-Francorchamps und Monza liegen uns, aber wir wollen ja nicht nur auf gewissen Pistentypen gewinnen, unser Ehrgeiz besteht darin, in den Grands Prix zu Kontrolle an uns zu reissen. Und davon kann keine Rede sein.»

«Wir sind einfach nicht dort, wo wir gerne sein würden, nicht bei den Punkten, nicht in Sachen Speed. Wir haben das Problem verstanden und arbeiten sehr hart daran, es mangelt bei Ferrari gewiss nicht an Hingabe. Wir müssen Ruhe bewahren, unsere Hausaufgaben gründlich erledigen und aufholen, so viel wir können.»

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