Daniel Ricciardo: Renault mit falscher Einstellung?

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo in Kanada

Daniel Ricciardo in Kanada

​2018 war Daniel Ricciardo nach dem Ungarn-GP WM-Fünfter mit 118 Punkten. Nach dem Wechsel von Red Bull Racing zu Renault ist er nun WM-Elfter (22 Punkte). Das bringt den Australier zum Grübeln.

Daniel Ricciardo ist einer der grossen Verlierer der Formel-1-Saison 2019. Der Wechsel von Red Bull Racing zu Renault ist in Sachen WM-Platzierung ein Fehlschlag, immer öfter ist das charakteristische Lächeln aus dem Gesicht des Australiers verschwunden. Satte 96 Punkte weniger hat der 30-Jährige vor der Sommerpause sammeln können, wenn wir ihn an der eigenen Leistung 2018 messen.

Renault wollte den Platz als vierte Kraft der Formel 1 zementieren und anfangen, den drei Top-Teams auf den Wecker zu gehen. Podestplätze waren anvisiert, mit dem mittelfristigen Ziel, 2020 den ersten Sieg einzufahren. Aber Renault ist nicht auf Kurs. Natürlich macht das dem siebenfachen Grand-Prix-Sieger Ricciardo Gedanken.

In Ungarn blendete der 162fache GP-Teilnehmer ein wenig zurück: «Als ich zu Renault kamen, waren viele gute Entwicklungen in die Wege geleitet, was die Personalstruktur angeht und den technischen Stand. Wir haben alles gründlich analysiert – die Reifen, das Chassis, nichts blieb unbeachtet.»

«Aber der grösste Unterschied war vielleicht: Als ich 2014 zu Red Bull Racing stiess, waren sie schon GP-Sieger. Das war einfach eine andere Stimmung als bei Renault, wo es fast ein wenig am nötigen Selbstvertrauen fehlt, da der letzte Sieg schon ziemlich weit zurück liegt. Es gibt dieses gewisse Mass an Selbstbewusstsein oder Stolz, der einfach nicht auf dem Niveau von Red Bull Racing lag.»

«In Kanada dachte ich, dass wir das Ruder herumgerissen haben, als ich mich auf Platz 4 qualifiziert habe. Alle waren glücklich. Es war kein Gefühl, als hätten wir eben den WM-Titel geholt, eher ein Gefühl von – hier gehören wir eigentlich hin. Das war im Team deutlich zu fühlen.»

«Diese mentale Einstellung ist ganz wichtig, das ist schon der halbe Weg zum Erfolg. Als Fahrer musst du den festen Glauben haben, dass du die Anderen besiegen kannst. Für ein Team, für die Techniker, für die Mechaniker, gilt nichts Anderes – auch sie müssen daran glauben, dass wir den nächsten Schritt machen können. Und diese Veränderung habe ich spüren können. Das ist sehr positiv.»

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