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Romain Grosjean kritisiert Pirelli: Komplett hinüber

Von Adam Cooper
Das Reifen-Management bleibt ein heisses Thema

Das Reifen-Management bleibt ein heisses Thema

​Nicht zum ersten Mal stellt Romain Grosjean den Formel-1-Alleinausrüster Pirelli an den Pranger. Der Genfer kritisiert seit Jahren die Charakteristik der Mailänder Reifen für den Grand-Prix-Sport.

Der US-amerikanische Haas-Rennstall ist auf den zweitletzten WM-Rang abgesackt. Hauptgrund ist das knifflige Reifen-Management. Teamchef Günther Steiner hat erklärt: «Wenn es gut läuft, dann denkst du, dass du den Dreh raushast, aber beim nächsten Rennwochenende wirst du wieder mit der Realität konfrontiert. Es ist ein Auf und Ab. Es ist eine wirklich schwierige Aufgabe, die diesjährigen Reifen konstant zum Arbeiten zu bringen. Es ist speziell für uns problematisch, deshalb konzentrieren wir uns ganz auf dieses Ziel. Natürlich geht es generell auch immer darum, mehr Abtrieb zu finden, um effizienter zu sein. Der Fokus liegt derzeit aber ganz klar auf den Reifen.»

Einer der härtesten Kritiker von Formel-1-Alleinausrüster Pirelli ist Romain Grosjean. Seit die Mailänder auf Wunsch des Autoverbands FIA Reifen eingeführt haben, die gezielt abbauen, wird das von Genfer Rennfahrer angeprangert. Wie das aussieht, hat der 33-Jährige am Hungaroring so erklärt: «Wenn du frische Reifen aufziehst des Typs weich und dann angreifst, so funktionieren die Walzen für zwei Runden, dann überhitzen sie. Ich will mit Pirelli nicht hart umspringen, aber ich muss leider feststellen – in den letzten acht Jahren hat sich da nicht viel verbessert.»

Der 155fache GP-Teilnehmer vertieft: «Ein Abbau des Reifens kann sich auf verschiedene Arten zeigen. Jener Abbau, den wir Fahrer am meisten hassen, das ist ein Überhitzen der Reifenoberfläche. Das passiert, wenn du einen Gegner dichtauf folgst und ist kaum zu kontrollieren. Sobald du zu rutschen beginnst, überhitzt die Lauffläche. Das führt zu massivem Abbau.»

«Dann gibt es Situationen, da haben wir zwar noch viel Gummi auf dem Reifen, doch aufgrund der hohen Temperaturen erholen sich die Walzen nicht, und du musst an die Box fahren. Das ist am Lenkrad ein Gefühl, als wären die Reifen komplett hinüber.»

Im Detail spricht Grosjean über sein Abschlusstraining zum Grossen Preis von Ungarn: «Im zweiten Quali-Segment hatte ich bis Kurve 13 eine wirklich gute Runde, mit zwei Zehnteln Vorsprung auf meinen davon besten Versuch. Dann bin ich zu Kurve 16 gekommen und habe nichts Anderes getan als sonst. Aber der Vorderreifen war überhitzt und aus diesem Grund hat der Wagen über die Kurve hinausgeschoben, dieses Untersteuern hat mich viereinhalb Zehntelsekunden gekostet.»

Und wieso das Ganze? «Weil ich in Kurve 8 davor schneller gewesen bin, der Wagen lag dort besser, also ging ich früher aufs Gas. Aus diesem Grund hat sich die Reifenoberfläche erhitzt und ich habe in Kurve 16 dafür bezahlen müssen.»

«Das führt dazu, dass du gewisse Kurven gar nicht mehr voll fährst, weil du genau weisst – wenn ich das mache, dann kann ich im späteren Verlauf der Runde nicht mehr das Beste aus den Reifen holen. So macht das doch keinen Spass!»

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