Alain Prost: Was Nico Hülkenberg von Renault forderte

Von Mathias Brunner
​Renault-Teamchef Cyril Abiteboul sagt: «Esteban Ocon ist in den kommenden zwei Jahren ein Renault-Fahrer. Mercedes hat keinen Zugriff.» Alain Prost verrät, was Nico Hülkenberg von Renault forderte.

Vor dem Belgien-GP-Wochenende sind die Würfel gefallen: Valtteri Bottas bleibt ein Silberpfeilfahrer, daher zieht Esteban Ocon zu Renault. Der Franzose hat bei seinen Landsleuten einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. Viele Fans haben uns gefragt: Ist Ocon eine Mercedes-Leihgabe? Renault-Teamchef Cyril Abiteboul sagt im Fahrerlager des Circuit de Spa-Francorchamps klipp und klar: «Esteban Ocon ist in den kommenden zwei Jahren ein Renault-Fahrer. Mercedes hat keinen Zugriff auf ihn bis Ende 2021.»

Gleichzeitig wird Ocon von Mercedes gemanagt. Er mag zwei Jahre lang keinen Mercedes-Fahrervertrag besitzen, aber sein Band zu Mercedes ist mitnichten zerschnitten. Abiteboul verrät: «Der feine Unterschied zu anderen Piloten besteht darin, dass sein Management ein Rennstall ist, und dieser Rennstall heisst Mercedes.»

Ein Zweijahresvertrag von Ocon war Bedingung, um den Franzosen zu verpflichten. Abiteboul wollte nicht Parkplatz für Mercedes sein, nur ein Jahr lang, um dann Ocon im Wagen von Bottas zu sehen.

Abiteboul: «Das ist eine andere Situation als damals mit Carlos Sainz und Red Bull. Der Spanier war an uns ausgeliehen, das ist Ocon nicht.»

Wie wichtig war die Nationalität von Ocon für den Renault-Vertrag? Abiteboul: «Darauf würde ich nicht allzu viel geben. Es ist für uns ein Bonus, dass Esteban Franzose ist. Aber entscheidend war das nicht. Das wäre nicht fair gegenüber Ocon und auch nicht gegenüber Nico Hülkenberg.»

Renault-Sonderberater Alain Prost sagt gegenüber Canal+: «Es ist schön, dass Ocon ein Franzose ist, aber es wäre nicht logisch, dies zum entscheidenden Faktor zu machen. Entscheidend war vielmehr, dass wir Nico Hülkenberg einen Einjahresvertrag mit Option für 2021 anboten, er aber forderte einen Zweijahresvertrag, keine Option. Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen: Er hat für Renault tolle Arbeit geleistet, aber nach drei Jahren hat er gesehen, dass wir beim Chassis nicht so schnell Fortschritte machen wie wir alle gehofft hatten. Wir brauchten jemanden mit mehr Frische, mit mehr Enthusiasmus. Esteban Ocon bringt eine ganz neue Dynamik ins Team.»


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