Quali Spa: Charles Leclerc auf Pole, 2 rote Flaggen

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc war der Schnellste im Belgien-Qualifying

Charles Leclerc war der Schnellste im Belgien-Qualifying

Das Qualifying zum Belgien-GP wurde gleich zwei Mal unterbrochen. Am Ende durfte sich der junge Ferrari-Star Charles Leclerc über die Pole freuen. Neben ihm startet Sebastian Vettel ins 13. Kräftemessen.

Das Qualifying zum Belgien-GP war keine drei Minuten alt, da wurde bereits die rote Flagge gezeigt. Grund dafür war Robert Kubicas Williams-Renner, dessen Mercedes-Motor in Rauch aufging. Der Pole musste das Auto am Streckenrand abstellen während der Rest des Feldes an die Box abbog. Vor allem für Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi, die in ihren Alfa Romeo-Rennern dabei waren, seine erste schnelle Runde aufzustellen, war die Unterbrechung ein Ärgernis.

In der Box von Lewis Hamilton, der seinen Silberpfeil wegen eines Crashs im dritten Training beschädigt hatte, wurde zu diesem Zeitpunkt noch geschraubt – die rote Flagge verschaffte seiner Crew etwas mehr Zeit, um die Reparaturen an Front und Unterboden zu beenden. Auch an Charles Leclercs Ferrari-Frontflügel wurde gearbeitet.

Nach zehn Minuten durften die GP-Stars wieder auf die Strecke und diesmal war Lewis Hamilton bereit, um mit dem Rest des Feldes auszurücken. «Das war eine beachtliche Leistung des Mercedes-Teams», erklärte GP-Veteran und Sky Sports F1-Experte Martin Brundle mit Blick auf die schnelle Arbeit der Boxencrew.

Kaum waren die GP-Piloten wieder auf der Bahn, bekundete Max Verstappen Probleme. Der Niederländer bekundete wohl Probleme mit dem Energierückgewinnungssystem. Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fand sich Leclerc wieder, denn der Monegasse war bei seinem ersten Versuch mit 1:43,587 min mehr als fünf Zehntel schneller als sein Teamkollege und knapp 1,5 sec schneller als Valtteri Bottas, der der schnellere der beiden Sternfahrer war.

Verstappen, der die Box angesteuert hatte, nahm drei Minuten vor dem Ende des ersten Qualifying-Segments einen neuerlichen Anlauf, um sich eine anständige Rundenzeit notieren zu lassen. Der Niederländer reihte sich mit 1:44,622 min hinter Vettel auf dem dritten Platz ein. Gleich danach wurde erneut die rote Flagge geschwenkt – diesmal war es Giovinazzis Alfa Romeo, der sich mit rauchendem Heck verabschiedete.

Das Q1 war damit gelaufen, denn mit 43 Sekunden blieb nicht mehr genug Zeit, um noch einmal auszurücken. Für Pierre Gasly, Carlos Sainz, Daniil Kvyat, George Russell und Robert Kubica war das Abschlusstraining somit genauso gelaufen wie für den Italiener, der das Q1 zwar auf dem achten Platz abschloss, aber natürlich nicht mehr weiterfahren konnte. Mit seiner ersten Zeit von 1:43,587 min durfte sich Leclerc über die Q1-Bestzeit freuen.

Der Erste, der sich nach einer neuerlichen Zwangspause auf dem knapp sieben Kilometer langen Circuit de Spa-Francorchamps zeigte, war Red Bull Racing-Aufsteiger Alex Albon, der seinen ersten Quali-Einsatz für die A-Truppe von Red Bull absolvierte. Gleich mehrere Piloten folgten gleich darauf seinem Beispiel und zwei Minuten nach dem Start der Q2-Session rückten auch die beiden Ferrari-Piloten aus.

Nach den ersten Q2-Versuchen führte Leclerc die Zeitenliste mit 1:43,376 min vor Vettel (+0,13 sec), Hamilton (+0,216 sec) und Bottas (+0,604 sec) an. Auf den weiteren Top-10-Plätzen folgten Verstappen, Räikkönen, Daniel Ricciardo, Sergio Pérez, Lance Stroll und Kevin Magnussen. Nico Hülkenberg, Romain Grosjean, Lando Norris und Alex Albon mussten ums Weiterkommen zittern, aber noch war die Session nicht vorbei.

Drei Minuten vor dem Ende des zweiten Quali-Abschnitts rückten die ersten der Q2-Teilnehmer zum zweiten Versuch auf frischen weichen Reifen aus. Hülkenberg schaffte es, sich auf den achten Platz zu verbessern, und auch Leclerc legte mit 1:42,938 min noch einmal nach. Vettel blieb 99 Tausendstel langsamer als der schnelle 21-Jährige aus Monte Carlo. Dahinter schafften auch Hamilton, Bottas, Ricciardo, Verstappen, Räikkönen, Hülkenberg, Pérez und Magnussen auf den restlichen Top-10-Plätzen ein und schafften damit den Sprung ins letzte Stechen. Grosjean, Norris, Stroll und Albon durften hingegen unter die Dusche.

Bereits auf der Aufwärmrunde wurde es spannend, denn Hamilton krachte seinem vor ihm fahrenden Teamkollegen Bottas fast ins Heck, während beide versuchten, Räikkönen auszuweichen, der auf seiner schnellen Runde unterwegs war. Nach dem ersten Versuch fand sich erneut Leclerc an der Spitze, der Ferrari-Pilot war mit 1:42,644 min mehr als acht Zehntel schneller als Vettel, der sich hinter Hamilton einreihte. Auf den weiteren Positionen folgten Bottas, Verstappen, Ricciardo, Pérez, Räikkönen, Magnussen und Hülkenberg, der seinen ersten Versuch abgebrochen und deshalb noch keine Q3-Zeit aufgestellt hatte.

Letztlich durfte Charles Leclerc mit 1:42,519 min die Pole bejubeln, hinter ihm reihten sich Vettel, Hamilton, Bottas, Verstappen, Ricciardo, Hülkenberg, Räikkönen, Pérez und Magnussen auf den weiteren Top-10-Rängen ein. Leclerc war die Erleichterung am Boxenfunk anzuhören, als er sich bei seinem Team bedankte.

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