Mick Schumacher zu Anthoine Hubert: Schicksal brutal

Von Mathias Brunner
​Ferrari-Junior Mick Schumacher ist gegen Anthoine Hubert Formel-2-Rennen gefahren. Nun ist Hubert tot, verstorben nach einem fürchterlichen Crash in Belgien. Mick: «Das Schicksal ist brutal.»

Der Circuit de Spa-Francorchamps scheint Trauer zu tragen an diesem Sonntagmorgen, 1. September. In der Nacht nach dem tödlichen Unfall des Formel-2-Fahrers Anthoine Hubert hat das Wetter gedreht, die Menschen kommen bei Nieselregen zur Strecke in den Ardennen.

Grösser könnte der Gegensatz nicht sein zu jenen glücklichen Momenten, als Anthoine Hubert mit seinen Formel-2-Kollegen Nick de Vries und Mick Schumacher ein Interview zu dritt gab, an einem wundervollen Sommerabend am Hungaroring. Es wurde viel gelacht, die Fahrer zogen sich selber und die Pistenrivalen durch den Kakao. Es ging darum, drei Behauptungen aufzustellen, alle ein wenig skurril, und die Anderen mussten herausfinden, welche davon stimmt.

Mick Schumacher hat sich vielleicht an das gemeinsame Lachen erinnert, als er sich zum Tod von Hubert so zu Wort meldet: «Das Schicksal ist brutal. Der Verlust ist endlos. Anthoine, wir vermissen Dich schon jetzt.»

Schumacher fühlt sich Hubert besonders verbunden. Beide sind in dieser Formel-2-Saison Neulinge. Beide konnten auf Anhieb Rennen gewinnen, Hubert die Sprintläufe in Monte Carlo und Le Castellet, Schumacher den Sprint auf dem Hungaroring.

Die Kolumbianerin Tatiana Calderón ist an der Seite von Anthoine Hubert für das BWT-Arden-Team gefahren. Sie hat sich so zu Wort gemeldet: «Keine Worte können beschreiben, was passiert ist. Anthoine, es war ein Privileg, dich zum Stallgefährten zu haben und die Rennstrecke mit dir zu teilen. Ein wahrer Champion, eine noch grössere Persönlichkeit. Du wirst immer in unserem Herzen bleiben.»

FIA-Präsident Jean Todt schreibt: «Die Trauer bricht mir das Herz über den tragischen Unfall von Anthoine Hubert. Im Namen der FIA spreche ich der Familie mein tief empfundenes Beileid aus.»

Die brasilianische Rennlegende Emerson Fittipaldi teilt mit: «Das ist ein sehr trauriger Tag für unseren Sport.»

In einem Statement lässt die Formel 1 verlauten: «Er war zu allen freundlich, immer lächelnd. Seine positive Einstellung war ansteckend.»

Der Westschweizer Louis Delétraz ist ein weiterer Formel-2-Pilot, der gegen Hubert gefahren ist. Er schreibt: «Mir fehlen die Worte. Wir haben einen der Begabtesten verloren, meinen besten Freund im Fahrerlager. Anthoine, die Engel werden dort oben mit dir sein. Wir vermissen Dich jetzt schon. Ruhe in Frieden.»

Der frühere Motorrad-Rennfahrer Christian Estrosi, heute Bürgermeister von Nizza und einer jener Männer, welche den Grand Prix von Frankreich ins WM-Programm zurückgebracht haben: «Ich bin zutiefst bestürzt über den Tod von Anthoine Hubert, ein überaus talentierter junger Mann, Mitglied der Sport-Akademie von Renault. Er hat uns bei mehreren Auftritten der Road-Show des Frankreich-GP begleitet. Ich kondoliere seiner Familie und seinen Lieben.»

IndyCar-Star Ryan Hunter-Reay: «Rennfahrer fühlen eine tiefe Verbundenheit, es ist fast wie eine Bruderschaft. Es bricht einem das Herz, einen der Unseren zu verlieren.»

Formel-1-Weltmeister Nigel Mansell: «Ich bin schockiert und zutiefst traurig über diese tragischen Nachrichten aus Spa. Aus ganzem Herzen mein Beileid für die Familie und die Freunde von Anthoine Hubert.»

Haas-Teamchef Günther Steiner: «Und dann wurde es im Fahrerlager ganz still. Es fühlt sich einfach falsch an, wenn ein so junger und talentierter Fahrer wie Hubert sein Leben verliert, wenn er das tut, was er am meisten geliebt hat. Ruhe in Frieden, Anthoine Hubert.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Der Tod von Formel-2-Fahrer Anthoine Hubert in Spa ist eine Erinnerung daran, wie grausam der Motorsport sein kann. Anthoine war zweifellos ein kommender Star.»


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