Anthoine Hubert tot: So wird er in Belgien geehrt

Von Mathias Brunner
​Die Renngemeinde zeigt, wie nahe ihr das Schicksal des Franzosen Anthoine Hubert geht. Mit Schweigeminuten und Trauerflor wird in Spa-Francorchamps vom 22-Jährigen Abschied genommen.

Vor dem Formel-3-Rennen am Sonntag, 1. September spielten sich ergreifende Szenen ab. Fahrer und Teamchefs aus der Formel 1, der Formel 2 und der Formel 3 stellten sich vor das Feld der F3-Autos zu einer Schweigeminute auf – im Gedenken an den am Samstag nach dem Formel-2-Rennen verstorbenen Franzosen Anthoine Hubert. Danach gab es von der Tribüne einen langen Applaus.

Die Menschen bildeten einen grossen Kreis, ein Symbol der Zusammengehörigkeit. Danach kondolierten sie der Mutter Nathalie Hubert und seinem Bruder Victor, die beiden hielten im Andenken an ihren Anthoine den Sturzhelm des Franzosen. Es spielten sich ergreifende Szenen ab, mit vielen Tränen und Umarmungen und tröstenden Worten.

Die Formel-1-Führung unter Serien-CEO Chase Carey hat auf 14.53 Uhr eine zweite Schweigeminute geplant, eine gute Viertelstunde vor dem Start zum Grossen Preis von Belgien.

Als das medizinische Personal mit der Flotte von Ambulanzen am Sonntagmorgen über die Strecke zu ihren Posten fuhr, erhoben sich viele Menschen von ihren Rängen und spendierten spontan Applaus.

Die belgischen Organisatoren hatten noch in der Nacht auf Sonntag grosse Plakate mit Anthoine Hubert und der französischen Trikolore aufgehängt. Jeder, der zum Circuit de Spa-Francorchamps kommt, erkennt, was hier am Samstag passiert ist.

Unter dem Rennpublikum spricht sich herum: In Runde 19 sollen sich die Fans von ihren Rängen erheben, als Zeichen des Respekts für den Rennfahrer, der in der Formel 2 mit Startnummer 19 unterwegs war.

Die belgische Luftwaffe hat getwittert: Der geplante Flug mit F16-Maschinen über die Rennstrecke wird stattfinden, aber als letzter Gruss für den toten Rennfahrer wird es nur eine Passage in langsamem Flug geben.

Viele Fahrer und Team-Mitglieder tragen Trauerflor am Arm, die ersten Drei des Formel-3-Rennens – Marcus Armstrong, Yuki Tsunoda und Robert Shwartzman – verzichteten auf den üblichen Champagner-Jubel, sie zeigten kurz die Trophäen und verliessen dann das Siegerpodest. In der Formel 1 wird das ähnlich laufen.

Während der Auslaufrunde nach seinem Sieg sagte der Neuseeländer Armstrong, ein Mitglied der Ferrari-Fahrerakademie: «Das ist für Anthoine.» Nicht nur sein Prema-Rennwagen ist heute mit einem schwarzen Streifen unterwegs. Auf den Halo einiger Rennwagen war zu lesen #RIPAnthoine. Andere Fahrer fuhren mit den Initialen AH des Franzosen auf ihren Autos.


Einige GP-Teams haben angekündigt, Anthoine Hubert mit spontanen Zeichen der Anteilnahme zu ehren. Kleber mit der 19 des Franzosen und dem Schriftzug «Racing for Anthoine» kursieren. Haas-Fahrer Romain Grosjean wird nicht der Einzige sein, der ihn auf dem Helm zeigt.


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