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Sebastian Vettel in Monza hilflos: Idee aus den USA

Von Mathias Brunner
​Ferrari-Star Sebastian Vettel hat in Monza bei seinem Dreher und der Kollision mit Lance Stroll ausgesehen wie ein Amateur. Fakt aber ist: Der Deutsche war in Monza halb blind – hilft eine Idee aus den USA?

Es hagelt Kritik an Sebastian Vettel, nach dem frühen Dreher des Heppenheimers und dem anschliessenden Versuch, den Ferrari wieder in Fahrtrichtung zu bringen – wobei er dem heranschiessenden Racing-Point-Renner von Lance Stroll in die Quere geriet. Von der Rennleitung gab das eine Strafe: 10 Sekunden Stop and go. Weltmeister Nico Rosberg meinte: «Diesen Dreher kann ich mir nicht erklären. Er ist viermaliger Weltmeister und einer der besten Fahrer. Und dann macht er so einen Fehler, ohne Fremdeinwirkung. Das ist schon sehr eigenartig.»

Viele Fans fanden: Wie Vettel dann auf die Bahn zurückwollte, das war im besten Falle überhastet oder tollpatschig, böse formuliert amateurhaft und gefährlich. Aber Ex-GP-Pilot Martin Brundle hat sofort zu bedenken gegeben: «Bei aller Kritik an Vettel sollte keiner vergessen – du kannst in diesen Autos kaum zur Seite sehen, Sebastian war so gut wie blind.»

Was dann in der Ascari-Kurve folgte, war eine Kettenreaktion: Stroll tuschierte also den Ferrari von Vettel und kreiselte selber, der darauffolgende Pierre Gasly kam in höchste Not und musste rechts in den Kies ausweichen, um einen Crash zu vermeiden.

Die Sicht aus den aktuellen Formel-1-Rennern ist problematisch. F1-Techniker Jo Bauer stellte sich 2018 für einen Test schräg hinter den Wagen von Vettel, Sebastian konnte die von Bauer gehaltenen Tafeln gar nicht oder nur teilweise sehen. Daraufhin wurden für 2019 die Flügel geändert. Nach schräg hinten ist die Sicht weiter schwierig, es gibt einen beträchtlichen toten Winkel, weil der Pilot mit dem Hals- und Nackenschutz-System HANS den Kopf nur bedingt drehen kann.

Gasly nahm Vettel nach dem Monza-GP in Schutz: «Wir können den Kopf nicht weit genug zur Seite wenden. Vettel hatte keine Chance. Ich finde, sein Renningenieur hätte eingreifen müssen. Wir haben bei den IndyCar-Rennen so genannte Spotter, also Fachleute mit Übersicht, welche den Piloten ins Auto funken, wo gegnerische Fahrzeuge liegen. Natürlich lässt sich das nicht komplett mit der Formel 1 vergleichen, aber wenn wir in diesen Rennwagen so eine schlechte Sicht zur Seite haben, dann sind wir in bestimmten Situationen auf Hilfe angewiesen.»

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