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Rosberg: «Hätte noch zulegen können!»

Von Guido Quirmbach
Jenson Button verpasst Nico Rosberg eine Champagner Dusche

Jenson Button verpasst Nico Rosberg eine Champagner Dusche

Der neue Grand-Prix-Sieger war einerseits emotionell überwältigt, analysierte sein Rennen aber sehr sachlich.

111 Grands Prix musste Nico Rosberg auf diesen Moment warten, jetzt hat er endlich sein erstes Rennen in der Formel 1 gewonnen. «Eine sehr lange Zeit für mich», fand er nach der Zieldurchfahrt. Die Erleichterung, es endlich geschafft zu haben, war ihm deutlich anzusehen.

Den Grundstein zum Sieg legte Rosberg gleich beim Start, er konnte nicht nur als Erster in die erste Kurve gehen, sondern sich auch vom Teamkollege Michael Schumacher absetzen. «Als sich das Feld nach drei Runden stabilisierte, habe ich erstmals an den Sieg heute geglaubt», sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Rosbergs Sieg war nur durch Jenson Button gefährdet, der allerdings auf einer 3-Stopp-Strategie unterwegs war. Als dessen dritter Stopp in die Hose ging, hatte Rosberg 20 Sekunden Vorsprung. «Er wäre in jedem Fall deutlich hinter mir rausgekommen, auch wenn sein Stopp geklappt hätte. Doch ich bin mir sicher, es hätte auch so für mich gereicht. Ich habe die Reifen geschont und hätte sicher am Ende noch zulegen können!» analysierte der 26-Jährige in der Interview-Zone. Der Mercedes ging für alle Beobachter sehr gut mit den Reifen um. Wohl auch ohne Druck von hinten, war Rosberg der einzige Pilot auf einer Zwei-Stopp-Strategie, der am Ende keine Probleme mit seinem Gummi hatte. «Es ist unglaublich, wie schnell wir hier Fortschritte gemacht haben!»

Es war der erste Grand-Prix-Sieg für Mercedes in der Neuzeit, zuletzt gewann Juan Manuel Fangio in den Steilwandkurven von Monza 1955. Daran dachte Rosberg aber nicht: «Ich habe viel gedacht, aber in erster Linie, dass es mein erster Sieg werden könnte» – und fügte dann hinzu: «Und vom Team!»

Pech hatte Michael Schumacher, dessen Mercedes beim ersten Stopp losgeschickt wurde, obwohl das rechte Vorderrad noch nicht angezogen war. «Ich konnte anfangs das Tempo von Nico nicht ganz mitgehen und habe mich darauf konzentriert, Reifen zu schonen, schliesslich wird am Schluss zusammengezählt. Doch nach dem Stopp merkte ich in der ersten Linkskurve, dass etwas nicht stimmt...»

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