Jean Ragnotti: Helmtausch mit Kimi Räikkönen

Von Agnes Carlier
Jean Ragnotti: «Ich bewundere einige Formel-1-Piloten»

Jean Ragnotti: «Ich bewundere einige Formel-1-Piloten»

Der ehemalige Rallye-Pilot Jean Ragnotti hat im Fahrerlager von Malaysia ein Ziel: Er möchte Lotus-Star Kimi Räikkönen kennen lernen.

Den jüngeren SPEEDWEEK.DE-Lesern dürfte der Name Jean «Jeannot» Ragnotti nicht viel sagen, schliesslich liegen die Triumphe des 67-jährigen Franzosen schon etwas zurück: In den 80er-Jahren feierte der neunfache französische Rallye-Champion seine grössten Erfolge in der Rallye-WM. Ruhm erlangte der Renault-Werksfahrer vor allem durch seinen historischen Sieg, den er 1981 in der prestigeträchtigen Rallye Monte Carlo errang: Ragnotti war der erste Turbo-Sieger der Rallye-WM.

Im Golf Club zuhause

Auch auf der Rennstrecke konnte Ragnotti, der zu den beliebtesten Rennfahrern Frankreichs zählt, Erfolge feiern: Noch vor seiner Rallye-Karriere hatte er beim 24h-Klassiker von Le Mans auf sich aufmerksam gemacht: Zwei Mal hintereinander kam er als Vierter ins Ziel, das erste Mal, 1977, feierte er zudem den Klassensieg.

Heute lebt Ragnotti in Malaysia, und verbringt nach Eigenaussage viel Zeit im Seramban Golf Club. «Meine Wohnung in der Stadt ist auch nicht weit vom Royal Selangor Golf Club entfernt. Wenn ich in Malaysia bin, dreht sich vieles um Golf.»

Die Idee, seinen Wohnsitz nach Malaysia zu verlegen, hatte er vor vier Jahren: «1992 waren wir das erste Mal hier, als Touristen», erinnert er sich. «Wir waren auf Anhieb begeistert von der Magie des Landes und der warmen Atmosphäre, mit der wir empfangen wurden. Als wir vor vier Jahren beschlossen haben, uns irgendwo auf der Welt zur Ruhe zu setzen, kam mir diese Reise in den sinn und wir entschieden uns, hierher zu ziehen. Es ist ein interessanter Schmelztiegel verschiedener Kulturen und viele unserer vietnamesischen Freunde wohnen auch hier.»

Auch beim Monaco-GP vor Ort

Das Arbeiten kann Ragnotti trotzdem nicht sein lassen: «Ich verpasse keine Ausgabe des Monaco-Grand-Prix und auch keine Monaco- oder Korsika-Rallye. Ich veranstalte an allen möglichen Autoausstellungen in Frankreich und ganz Europa Autogrammstunden und helfe auch bei Fahrzeugpräsentationen, wie zuletzt bei der Lancierung des neuen Clio.»

Dieser Fleiss zahlt sich aus: Ragnotti darf auf Einladung von Renault-Sport-Oberhaupt Jean-Michel Jalinier im Fahrerlager von Malaysia einen Blick hinter die Formel-1-Kulissen werfen. Und hofft dort Lotus-Star Kimi Räikkönen zu finden, wie er verrät: «Es ist sowas wie ein Traum von mir, Kimi zu treffen. Als ich einmal einen Rallye-WM-Renner steuern durfte, war er nicht am dabei. Aber sein Helm war da, und ich setzte ihn kurzerhand auf. Als Kimi im vergangenen Jahr in Frankreich eine Werksbesichtigung bei Renault unternahm, wurde er von der Belegschaft gebeten, ein paar Demo-Runden in einem Renault Clio zu drehen. Kimi hatte seinen Helm nicht dabei, zum Glück lag mein alter Helm da rum, also ist er kurzerhand mit diesem gefahren. Ich würde den Mann, mit dem ich schon den Helm getauscht habe, gerne einmal persönlich treffen. Ich bewundere einige Formel-1-Piloten und möchte unbedingt auch das französische Fahrer-Quartett kennen lernen.»

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