Monza: Sebastian Vettel zittert sich zum GP-Sieg

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel zieht mit seinem fünften Saisonsieg mit Fernando Alonso gleich: Beide haben schon 32 GP-Siege errungen

Sebastian Vettel zieht mit seinem fünften Saisonsieg mit Fernando Alonso gleich: Beide haben schon 32 GP-Siege errungen

Trotz Problemen mit seinem Getriebe stürmte Sebastian Vettel zum dritten Mal in seiner GP-Karriere in Monza zum Sieg.

Der Italien-GP startete fulminant: Schon in der ersten Kurve flogen die ersten Trümmer: Lotus-Star Kimi Räikkönen, der vom siebten Startplatz losgebraust war, landete beim Anbremsen im McLaren-Heck von Sergio Pérez. Der Mexikaner musste ausweichen, konnte aber weiterfahren. Der Finne, der dabei seine rechte Frontflügel-Endplatte einbüsste, musste hingegen eine neue Fahrzeug-Nase holen.

Dadurch fiel der Iceman bis ans Ende des Feldes zurück. Entsprechend wütend funkte er: «Die McLaren-Renner haben mir den Weg abgeschnitten und ich habe den ganzen Abtrieb verloren.» In Runde 35 wurde der Weltmeister von 2007 zudem angewiesen, den Spritverbrauch im Auge zu behalten. Am Ende musste er sich mit dem undankbaren elften Rang begnügen.

Kommunikationsprobleme bei Mercedes

Auch Mercedes-Pilot Lewis Hamilton erlebte kein einfaches Rennen: Er kämpfte erst mit Funkproblemen, in Runde 14 musste er dann die Box ansteuern, weil er vorne rechts einen schleichenden Plattfuss erlitt. Der erste Versuch, den Briten an die Box zu rufen, misslang, und Brundle erklärte: «Auf dieser schnellen Strecke ist es sehr schwierig, die Boxentafel zu erkennen.» Auch beim zweiten Stopp musste der Brite mehrmals angefunkt werden, bevor er die Box ansteuerte. Trotzdem erkämpfte der 28-Jährige aus Stowe tapfer zwei WM-Punkte.

Schlecht erging es auch Paul di Resta, der zum ersten Mal in seiner GP-Karriere ein Erstrunden-Aus hinnehmen musste. Für den Schotten war das Rennen schon in der Variante della Roggia vorbei: Der Force-India-Pilot verbremste sich und kam dabei mit seinem linken Vorderrad an das rechte Hinterrad von Lotus-Pilot Romain Grosjean. Die Rennkommissare kündigten kurz darauf an, diesen Vorfall gleich nach dem Rennen zu untersuchen. Der ehemalige GP-Pilot Martin Brundle ist überzeugt: «Das war ein Fahrfehler.» Der Pechvogel des Rennens war aber Jean-Eric Vergne. Ein technischer Defekt beendete sein Rennen in der 16. Runde. Der Franzose funkte: «Der Motor ist hin», bevor er seinen STR8 abstellte.

Sebastian Vettel zittert sich zum Sieg

Fernando Alonso, der sich schon beim Start die vierte Position gesichert hatte, wagte in der dritten Runde einen Überholversuch an Mark Webber. Der Ferrari-Star zog in der zweiten Schikane auf der Aussenbahn am Australier vorbei und sicherte sich damit den dritten Platz. Der Red Bull Racing-Fahrer büsste dabei einen Teil seines Frontflügels ein. Doch das war nicht das grösste Problem des 37-Jährigen, der in der zweiten Rennhälfte mit Getriebeproblemen zu kämpfen hatte und angewiesen wurde, den zweiten und dritten Gang nicht auszudrehen.

Auch Vettel bekam die Weisung, auf sein Getriebe zu achten, allerdings zickten bei ihm der fünfte und der sechste Gang. Schon vor dem Rennen hatte das Weltmeister-Team einen Schaden an den Gangrädern und den entsprechenden Schaltklauen befürchtet und bei beiden Rennern jeweils das fünfte, sechste und siebte Gangrad ersetzen lassen. So musste der Heppenheimer trotz seiner kontrollierten Fahrt um seinen dritten Monza-Sieg zittern, und in der letzten Runde funkte ihm sein Renningenieur Guillaume Rocky Rocquelin: «Okay, fahr den Sieg nach Hause, wir hatten heute genug Probleme.»

Alonso musste sich mit dem zweiten Platz vor Webber begnügen, weil er zu lange wartete, bevor er sich neue Reifen holte. Vettel war da schon enteilt. Renningenieur Andrea Stella gestand hinterher, dass das Team aus Maranello einfach etwas Anderes machen wollte als die Weltmeister-Truppe, und darauf hoffte, dass dem dreifachen Weltmeister am Ende die Reifen ausgehen würden. Hinter dem Spitentrio rehiten sich Ferrari-Pilot Felipe Massa, Sauber-Mann Nico Hülkenberg, Mercedes-Pilot Nico Rosberg, Toro-Rosso-Talent Daniel Ricciardo, Lotus-Fahrer Romain Grosjean, Hamilton und McLaren-Star Jenson Button auf den restlichen Punkterängen ein.

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