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Felipe Massa: «Ich habe gesagt, ich fahre für mich»

Von Vanessa Georgoulas
Rundenlang versauerte Ferrari-Star Fernando Alonso am Heck seines Teamkollegen Felipe Massa

Rundenlang versauerte Ferrari-Star Fernando Alonso am Heck seines Teamkollegen Felipe Massa

Felipe Massa ignorierte im Japan-GP die Stallorder von Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, und zwang seinen Teamkollegen Fernando Alonso, sich an ihm vorbeizukämpfen. Hinterher verteidigte er seinen Ungehorsam.

Rundenlang musste Ferrari-Star Fernando Alonso im Grossen Preis von Japan hinter seinem Teamkollegen Felipe Massa herfahren, bevor er einen Weg an ihm vorbei fand. Der kleine Brasilianer, der am Ende auf dem zehnten Platz ins Ziel kam, wurde mehrfach von Teamchef Stefano Domenicali über Boxenfunk angewiesen, die vorab besprochene Strategie einzuhalten. Doch Massa, der sein Cockpit Ende Saison an Kimi Räikkönen abgeben muss, dachte nicht daran, dem – wenn auch nur noch theoretischen – Titelkandidaten Platz zu machen. Schliesslich will er seine Suche nach einem neuen Arbeitgeber mit guten Resultaten erleichtern.

Hinterher erklärte Massa trotzig: «Ich habe nun schon mehrfach gesagt, dass ich das nicht für den richtigen Zeitpunkt halte, um Geschenke zu machen. Und ich habe gesagt, dass ich für mich fahre. Ich bin einfach mein Rennen gefahren, und Fernando hat mich dann im Rennen ganz normal im Zweikampf überholt – was auch in Ordnung war.» Während der 32-Jährige aus São Paulo Klartext sprach, bemühte sich Alonso, den Ungehorsam seines Nebenmannes kleinzureden: «Ich will keine grosse Sache daraus machen. Wir fahren ja ein Rennen. Was immer wir auch heute gemacht hätten, glaube ich nicht, dass sich etwas am Resultat geändert hätte. Mehr als der vierte Platz lag heute einfach nicht drin. Ich weiss nicht, was genau geschehen ist, aber ich habe null Probleme damit.»

Auch Domenicali meinte achselzuckend: «Ehrlich gesagt erachte ich es nicht als nötig, weiter darüber zu diskutieren. Am Ende des Tages haben wir heute das Maximum erreicht. Und wir müssen uns jetzt auf Anderes konzentrieren. Es geht darum, das Auto in den nächsten vier Rennen zu verbessern, denn der Kampf um Platz 2 in der Konstrukteurswertung ist eng. Lotus und Mercedes sind stark, das sind in dieser Hinsicht unsere Hauptkonkurrenten. Lotus ist im Qualifying etwa gleich stark wie wir – vielleicht etwas besser – aber im Rennen haben die den Vorteil, dass ihre Reifen viel weniger schnell abbauen. Mercedes ist auf eine schnelle Runde deutlich besser, hat aber in den Rennen meist mehr Probleme.»

Fernando Alonso: «Schuld sind nicht die Reifen»

Doch genau im Bereich der Fahrzeug-Entwicklung liegt die grosse Schwäche des Teams aus Maranello. Alonso gesteht: «Unser grösstes Problem ist nicht die Änderung der Reifenkonstruktion, sondern die Entwicklungsarbeit. Die Fahrzeug-Entwicklung hat nicht richtig funktioniert. Das Problem ist unsere Entwicklung. Wir konnten uns nicht auf die Reifen einstellen und haben nicht die gewünschten Fortschritte gemacht. Auf dem Papier hat das alles besser ausgesehen als auf der Strecke. Die Reifen-Änderung hat uns sicher nicht geholfen. Aber Pirelli musste die Reifen aus Sicherheitsgründen ändern, die haben das ja nicht gemacht, um ein Team zu bevorzugen oder ein anderes zu benachteiligen. Das hat in der WM auch nicht den entscheidenden Unterschied gemacht.»

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