Brian Hart (77) verstorben: Trauer in England

Von Mathias Brunner
Der frühere Rennfahrer und spätere Rennmotoren-Spezialist Brian Hart aus Enfield (Grossbritannien) ist im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit verstorben.

Traurige Nachricht aus Grossbritannien: Brian Hart hat den langen Kampf gegen seine Krankheit verloren und ist gestern, am 5. Januar 2014, im Alter von 77 Jahren verstorben. Hart galt zeitlebens als Mann, der mit beschränkten Mitteln Wunderdinge vollbringt. Seine Firma für Rennmotoren war ein beliebter Anlaufpunkt für Rennteams und –piloten aus der ganzen Welt.

Der gelernte Aeronautik-Ingenieur versuchte sich zunächst als Rennfahrer und arbeitete sich von der Formel Junior über die Formel 3 bis in die Formel 2 hoch. Mit solchen Rennern nahm er auch an Formel-1-WM-Läufen teil (damals war das noch möglich), wie etwa am Deutschland-GP 1967 auf dem Nürburgring mit einem Protos-Cosworth.

1971 hängte Hart den Helm an den Nagel und widmete sich ganz der Betreuung von Rennmotoren, mit seiner Firma «Brian Hart Ltd.». Seine getunten Ford- und Cosworth-Aggregate waren überaus begehrt. 1972 gewann die Motorradlegende Mike Hailwood mit einem Hart-BDA-Motor den Formel-2-EM-Titel, 1980 eroberte Brian Henton den gleichen Titel mit einem Toleman-Hart.

Mit Toleman stieg Brian Hart 1981 dann in die Formel 1 ein. Er blieb Motorenpartner, bis aus Toleman Benetton wurde. Er blieb jedoch dem GP-Sport bis in die 90er Jahre verbunden, als Partner der Rennställe RAM, Haas-Lola, Tyrrell, Jordan und Arrows.

Hart war auch Wegbegleiter von Eddie Jordan, als der Ire 1993 zum dritten Mal in drei Jahren den Motor wechselte (1991 Ford-Cosworth, 1992 Yamaha, 1993 Hart). 1997 wurde Harts Motorenfirma von «Tom Walkinshaw Racing» inhaliert, damit verschwand Brians Name aus dem Rennsport. Arrows ging 2002 bankrott.

Brian Hart litt seit mehreren Jahren an einer schweren Krankheit. Diesen Kampf hat er nun verloren. Der Sport wird ihn nicht nur als einfallsreichen Techniker in Erinnerung behalten, sondern auch als Mann, der immer seine Meinung sagte, selbst wenn dies bedeutete, dass er einigen damit auf den Schlips trat.

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