Vettels neuer Red Bull: Es gibt hübsche Ameisenbären

Von Petra Wiesmayer
Adrian Neweys neues Werk, der RB10, wurde am Dienstagvormittag vor Beginn der Testfahrten der Öffentlichkeit vorgestellt. Kurzes Fazit vorab: Ein Ameisenbär, aber mit einer hübschen Nase.

Red Bull Racing war nach Mercedes das zweite Team, das am Dienstagmorgen in Jerez sein neues Auto für 2014 präsentierte. Ganz hat Adrian Newey beim Design von Sebastian Vettels neuem Dienstwagen zwar nicht auf die Ameisenbärennase verzichtet, allerdings geht die sehr flache Nase des RB10 in einen schwarzen Fortsatz über, der eher an einen Schiffsbug erinnert als an einen Ameisenbären und auch sehr gut zu dem schlanken Heck des neuen Renners passt.

Nach vier Fahrer- und Konstrukteurstiteln in Folge will Red Bull Racing auch seinem zehnten Jahr in der Formel 1 wieder um die Krone mitreden. Aufgrund des komplett neuen Reglements könnten die Karten in dieser Saison aber ganz neu gemischt werden, weiß Teamchef Christian Horner. «Wir sind sicher, dass wir gemeinsam mit Renault über ein konkurrenzfähiges Paket verfügen», sagte der Brite, aber: «Wie in jeden Jahr zählt auch dieses Mal nur das, was bis zur Zielflagge in Melbourne passiert.»

In welche Richtung es genau gehen würde, könne man aber, wie immer, erst nach ein paar Rennen sagen, fuhr Horner fort. «Der Sport wird sich verändern und es wird vier oder fünf Rennen dauern, bis sich ein Trend zeigt. Wir dürfen nichts als gegeben sehen und wie jeder Sport kann auch die Formel 1 unvorhersehbar sein.»

Sebastian Vettel, der 2013 vor allem nach der Sommerpause unschlagbar war, will seine Ziele und Hoffnungen vorerst auch nicht zu hoch schrauben. Aufgrund der großen Änderungen im Reglement, dem neuen Turbomotor, neuem Energierückgewinnungssystem und neuem Getriebe mit acht Gängen, sei diese Saison eine «Herausforderung für alle Teams», stellte der Heppenheimer fest. «Wie stellen da natürlich keine Ausnahme dar. Wir halten unsere Erwartungen niedrig, aber wenn wir ein gutes Auto haben, wollen wir natürlich wieder da sein, wo wir in den vergangenen vier Jahren waren.»

Vorhersagen könne man momentan aber noch gar nichts, betonte der Weltmeister. «Das ist viel schwieriger als sonst, weil es so viele Unbekannte gibt. Momentan können wir nur raten, da wir bisher weder das neue Auto noch den neuen Motor gefahren haben.» Auch die Fahrer müssten umlernen, erklärte der 26-Jährige. «Sie müssen ihren Fahrstil anpassen. Es könnte durchaus passieren, dass die Rennen ganz anders sind, als wir es gewöhnt sind. Natürlich versucht man im Qualifying, so schnell wie möglich zu sein, am Sonntag muss man dann aber Benzin sparen.»

Vor allem zu Beginn der Saison werde sicher die Zuverlässigkeit ein großes Thema sein, vermutet Vettel. «Da werden wir viel mehr Ausfälle sehen als in der Vergangenheit.» Es käme darauf an, wer am wenigsten Fehler macht und, «dass man einen Fehler nicht zwei Mal macht.»

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