Mercedes: Motoren-Trick, Überlegenheit bis Ende 2014?

Von Rob La Salle
Ein technisches Wundewerk: die Antriebseinheit von Mercedes

Ein technisches Wundewerk: die Antriebseinheit von Mercedes

Bei den englischen TV-Kollegen der Sky wird enthüllt: Ein Motorenkniff von Mercedes solle der Grund für die Überlegenheit sein – und er ist 2014 von der Konkurrenz nicht zu kopieren!

Mercedes fährt derzeit mit Nico Rosberg und Lewis Hamilton alles in Grund und Boden, und die meisten Formel-1-Insider hier in Bahrain gehen nicht davon aus, dass sich daran so bald etwas ändern wird. Den Grund für die krasse Überlegenheit will unser Kollege Mark Hughes herausgefunden haben, wie er im englischen Bezahlfernsehen von Sky begründet hat.

Der Mercedes-Vorteil, so Hughes (Fachjournalist bei «MotorSport»), gründe in der Anordnung von Turbolader und Kompressor, der Lader liege am einen Ende des Motors, der Kompressor am anderen. Das führe zu einem spontaneren Ansprechen des Motors (also dem Ausmerzen des gefürchteten «Turbolochs»), ein besseres Ansprechverhalten des Laders bedeute, dass weniger Energie aus dem Hybridsystem dazu verwendet werden muss, den Lader auf Drehzahl zu halten, diese elektrische Energie kann man für mehr Power nutzen, zudem verringere dieses System den Verbrauch. Auch die Aerodynamik profitiert: Das Mercedes-Layout erlaube weniger grosse Ladeluftkühler, daher können die Seitenkästen kompakter gestaltet werden. Mit dem Kompressor vor dem Motor rücke das Getriebe vor, das verbessert den Schwerpunkt.

Den Mercedes-Kunden Williams, McLaren und Force India steht der gleiche Vorteil zur Verfügung, doch das Werksteam allein hat von Anfang an damit geplant, diese Anordnung also optimal ins Auto eingepasst.

Im Gegensatz zu einem Trick wie dem Doppeldiffusor von BrawnGP 2009 oder dem vom Auspuff angeströmten Unterboden kann dieser Kniff in der laufenden Saison nicht von Renault oder Ferrari kopiert werden: die Motorentwicklung ist weitgehend eingefroren.

Und wie überlegen sind die Mercedes nun?

Nach der Safety-Car-Phase fuhren Lewis Hamilton und Nico Rosberg erstmals in diesem Jahr, was die Silberpfeile hergaben. Ergebnis: In den letzten elf Runden liessen sie den Rest des Feldes (der auch nicht eben im Gondeltempo unterwegs war) um fast 23 Sekunden hinter sich.

Zwei Sekunden pro Runde, das war an diesem Tag der Vorsprung von Mercedes gegen den Rest der Welt.

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