Alonso (Ferrari) in Podestnähe: Traum oder Realität?

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso im Abschlusstraining von China

Fernando Alonso im Abschlusstraining von China

Startplatz 5 für Ferrari-Star Fernando Alonso, jetzt spricht der Spanier sogar von einem Podestplatz. Ist das realistisch oder ist das nur ein Schönreden der Ferrari-Situation?

Startplatz 5 für Fernando Alonso, das hätte so mancher Tifoso seinem Lieblings-Team Ferrari nach der Blamage von Bahrain nicht zugetraut. Jetzt spricht der zweifache Formel-1-Champion sogar von einem Podestplatz: «Wenn ich der Spitzengruppe folgen kann, dann ist ein Ergebnis nahe des Podests durchaus möglich.»

Aber dann relativiert der 32fache GP-Sieger schon wieder: «Noch vor knapp vierzehn Tagen waren wir in Bahrain auf den Rängen 9 und 10. Da muss man auch Realist genug sein zu sagen – über Nacht gelangst du nicht aufs Podium.»

Fernando nach dem Abschlusstraining: «Das Schwierige im Regen ist – du weisst nie, was dich in der folgenden Runde erwartet. Du kannst auf der Aufwärmrunde nur erahnen, was ungefähr auf dich zukommt. Insofern bin ich mit dem fünften Startplatz zufrieden. Das ist eine gute Ausgangslage, um im Rennen zu punkten.»

Fernandos Fahrplan in die Nähe des Siegerpodests ist einfach: «Wir müssen gut starten und uns aus unnötigen Zweikämpfen heraushalten. Deswegen haben wir in den letzten Rennen viele Ränge verloren. Ich fand, am Freitag war der Ferrari konkurrenzfähig, also gibt es für mich keinen Grund, wieso er das morgen auf trockener Bahn nicht auch sein sollte.»

«China ist der erste Schritt zur Verbesserung – die ganzen Neuerungen haben genau das gebracht, was wir uns von ihnen erhofft hatten, das Auto verhält sich viel stabiler. Wir haben dank einer anderen Motoreneinstellung auch mehr Leistung. Gut, der Weg nach vorne zur Spitze ist noch weit, aber wir machen Fortschritte.»

Einen Turbo-Renner auf nasser Bahn zu zähmen, «das ist wegen des gewaltigen Drehmoments eine ziemliches Stück Arbeit», meint Alonso. «Die Leistungsentfaltung dieser Antriebseinheit ist ganz anders, und das macht sich auf nasser Bahn noch stärker bemerkbar. Wir fahren überdies mit weniger Abtrieb, auch das spürst du natürlich.»

Der Ferrari wirkt auf trockener Bahn konkurrenzfähiger als auf nasser. Warum ist das so? Fernando ist nicht ganz einverstanden: «Für mich ist das gar nicht so anders. Ich bin jetzt auch auf nasser Bahn Fünfter gewesen, das wäre auf trockener Bahn auch möglich gewesen. Seit Jahren spüren wir, dass der Ferrari sich auf verschiedenen Reifen unterschiedlich gut verhält. Wir hatten zum Beispiel oft Probleme auf Intermediate-Reifen, mit Regenreifen oder Slicks ging es besser. Das ist oft Fahrzeug-spezifisch, das trifft auch auf andere Rennwagen zu. Warum das so ist, hängt vom jeweiligen Renner und den jeweiligen Verhältnissen an einem ganz bestimmten Tag ab.»

Inzwischen hat Alonso auch den neuen Ferrari-Chef Marco Mattiacci kennengelernt: «Marco steht an diesem Wochenende unter grossem Druck, er muss in sehr wenig Zeit sehr viel lernen. Ich habe meine Meinung nicht geändert, wir müssen ihm ein wenig Zeit geben. Er hört derzeit viel zu und macht sich eine Menge Notizen. Marco ist ein intelligenter Mann, er wird schnell eine Übersicht gewonnen haben, dann kann er sich besser einbringen.»

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