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Lewis Hamilton – Nico Rosberg: Mercedes-Kontrolle ade

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton vor Nico Rosberg: Platz machen? Nein, danke

Lewis Hamilton vor Nico Rosberg: Platz machen? Nein, danke

Lewis Hamiltons Weigerung, seinen Mercedes-Stallgefährten Nico Rosberg höflich vorbeizuwinken, bleibt der grosse Aufreger nach dem Grossen Preis von Ungarn.

Eine Umfrage in England hat gezeigt: Neun von zehn Formel-1-Fans finden es richtig, dass Lewis Hamilton im Ungarn-GP seinen Platz nicht freiwillig Nico Rosberg überlassen hat – trotz entsprechender Anweisung vom Mercedes-Kommandostand. Die Frage muss da erlaubt sein: Wie wäre die Umfrage wohl ausgegangen, hätte vorne der Deutsche auf stur gestellt?

Andererseits ist in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter oft der Standpunkt zu hören, auch von deutschen Fans: Ein Zweikampf soll auf der Piste entschieden werden, nicht durch einen Funkspruch.

Die Bild-Zeitung höhnt: Hamilton kann machen was er will und wird dafür auch noch gelobt.

Mercedes versucht, das zerschlagene Porzellan so gut zu kitten, wie es geht: Toto Wolff meint, im Grunde habe es sich ja um gar keine Stallorder gehandelt (mehr dazu HIER), Niki Lauda findet, Rosberg sei eben nie nahe genug gewesen, um zu überholen, Lewis Hamilton habe alles richtig gemacht, der Boxenbefehl an Hamilton sei überhastet abgesetzt worden (mehr dazu finden Sie HIER).

Das alles drängt den Verdacht auf: So langsam entgleitet den Mercedes-Verantwortlichen die Kontrolle. Vielleicht wäre es an der Zeit, auf jegliche Anweisungen von der Box zu verzichten und die beiden WM-Anwärter einfach frei fahren zu lassen. Das Ungarn-Wochenende hat auch gezeigt: Der Plan, die Silberpfeilfahrer aus Gründen der Chancengleichheit mit identischer Strategie fahren zu lassen, ist in der Praxis oft nicht umzusetzen.

Über die ganze Saison wirkte Nico Rosberg bislang mental stärker, vielleicht spottet Lewis Hamilton auch deshalb: «Da gab es einige Stories, wonach ich unter Druck breche, aber in Ungarn habe ich wohl bewiesen, dass das nicht stimmt. Ich liege nur noch um elf Punkte hinten, und nach der Sommerpause geht es mit frischem Schwung weiter. Ich werde die Pause nutzen, um mich mental und körperlich zu stärken.»

Das Märchen von der Freundschaft zwischen Rosberg und Hamilton glaubt inzwischen niemand mehr, mit etwas Glück retten die beiden so etwas wie Respekt über die Saison.

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