Adrian Sutil: Sauber-Platz 2015 ist gesichert

Von Mathias Brunner
Adrian Sutil

Adrian Sutil

Sauber-Fahrer Adrian Sutil über die Aussichten fürs Belgien-GP-Wochenende, über einen eher reifen Debütanten (André Lotterer, 32) und einen ganz Jungen (Max Verstappen, 16).

Die gute Nachricht vorweg: Weder Adrian Sutil noch Sauber bestätigen das an diesem Wochenende, aber Fakt ist – der Deutsche wird auch 2015 Sauber-Pilot bleiben. Sauber selber wird sich zu den Piloten erst äussern, wenn die Frage nach dem zweiten Fahrer geklärt ist, und das könnte noch ein wenig dauern. Sutil sagt über seine Zukunft nur: «Ich bin sicher, dass ich auch 2015 in der Formel 1 bin.»

Sutil übers kommende Wochenende: «Ich wünsche mir ein Wochenende ohne Zwischenfälle und ohne technische Defekte. Dann glaube ich fest daran, dass wir hier punkten können.»

Eine gewagte Aussage: Gilt Spa-Francorchamps nicht als Power-Kurs? Und ist Ferrari in Sachen Power nicht eher im Hintertreffen?

Sutil antwortet: «Klar wird der Nachteil zu spüren sein, aber wir haben Verbesserungen gemacht. Vom Auto selber her sollte Spa-Francorchamps in Sachen Abtriebsniveau und Kurventypen unserem Wagen schmecken.»

Gretchenfrage: Geht die Eau Rouge mit den neuen Turbo-Autos voll?

Adrian meint: «Das wird grenzwertig. Früher hatten die Autos so viel Abtrieb, dass die Kurve ein wenig ihren herausfordernden Charakter verloren hatte. Das ist nun anders. Das wird wieder eine Mutkurve, so wie Blanchimont im hinteren Pistenbereich auch. Das finde ich gut – der Fahrer spielt wieder eine grössere Rolle.»

In Sachen Gewicht «sind wir nun fast dort, wo wir hinwollten. Auch ich habe nochmals ein wenig Gewicht verloren, aber zum Glück nicht so viel wie der Wagen!»

Was müsste passieren, damit Sutil mit der Saison noch zufrieden wird? Adrian grinst: «Ein Sieg in Abu Dhabi wäre schön, der bringt 50 Punkte. Nein, ernsthaft – wir müssen uns in die Lage bringen, in jedem Rennen punkten zu können. Das hätte um ein Haar schon in Ungarn geklappt. Wir müssen halt die Fehler von anderen auch nutzen können. Aber ich rechne damit, dass es schon noch das eine oder andere chaotische Rennen gibt.»

Die zwei grossen Themen an diesem Wochenende: Ein reifer Pilot debütiert bei Caterham, André Lotterer mit 32, ein sehr junger ist zum Toro-Rosso-Fahrer ernannt worden, Max Verstappen mit 16. Was sagt Sutil dazu?

Adrian: «André kenne ich aus der gemeinsamen Zeit in Japan, ich fuhr damals in der Formel 3, er in der Formel Nippon. Lotterer ist ein netter Kerl und ein überaus talentierter Fahrer. Ich freue mich sehr, dass er diese Chance erhält. Über seine fahrerischen Qualitäten müssen wir uns wohl nicht unterhalten. Sorgen um ihn mache ich mir nicht – wenn es einen Piloten gibt, der viel Erfahrung mit Hybridtechnik hat, dann ist es er.»

Und was ist mit Max? Adrian Sutil meint: «Es ist gut möglich, dass für Verstappen das alles zu früh kommt. Ich selber wäre mit 17 gewiss nicht bereit gewesen für die Formel 1, aber ich bin auch kein guter Vergleich, weil ich spät angefangen habe. Doch das Beispiel Kimi Räikkönen hat gezeigt, dass das durchaus funktionieren kann.»

Hat Sutil Vertrauen im Rad-an-Rad-Duell bei Tempo 300?

Sutil grinst: «Wer sagt denn, dass ich zu allen jetzigen Piloten das Vertrauen habe? Klar wird Max auch mal einen Fehler machen, aber zum Glück hat er ja auch einen Vater an seiner Seite, der sich gut auskennt. Lassen wir uns mal überraschen.»

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