David Coulthard zu Alonso: Ferrari-Star ausmanövriert

Von Mathias Brunner
So stellen sich Künstler im Netz den 2015er McLaren-Honda vor – mit Fernando Alonso

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Der 13fache GP-Sieger David Coulthard (43) spricht in seiner Kolumne für die englischen Kollegen der BBC über die verzwickte Situation des künftigen Ex-Ferrari-Fahrers Fernando Alonso.

Auch David Coulthard beobachtet mit Spannung, wie es mit Fernando Alonso weitergeht. Der WM-Gesamtzweite von 2001 sagt in seiner Kolumne für die BBC zur Situation des Spaniers: «Ich kenne nicht die ganzen Zusammenhänge, die offenbar dazu geführt haben, dass Fernando Alonso Ferrari verlässt und Sebastian Vettel wohl nach Maranello zieht. Aber wenn ich mich im Fahrerlager so umhöre, dann bekomme ich schon den Eindruck: Fernando Alonso ist hier klassisch ausmanövriert worden.»

«Wie mir scheint, ist er aus einem Vertrag entlassen, ohne einen neuen unterzeichnet zu haben, und das hat Auswirkungen auf die Verhandlungen, egal wie sehnlichst McLaren ihn haben möchte.»

«Was also passiert mit Alonso? Sitzt er ein Jahr aus? Fährt er Sportwagen? Zieht er doch zu McLaren? Und das alles mit dem Plan im Hinterkopf, 2016 ein Cockpit bei Mercedes zu erlangen, das es nicht so richtig zu geben scheint ...»

«Im Interview mit der BBC im Anschluss an den Russland-GP hat Sieger Lewis Hamilton davon gesprochen, dass man im Leben gewisse Perioden durchläuft. Er hatte einen siebenjährigen Lauf bei McLaren, und nun strebt er einen ähnlichen Zyklus bei Mercedes an. Es gibt für mich null Anzeichen dafür, dass es ihm mit diesen Worten nicht ernst wäre. Wenn die Fahrer-WM entschieden ist – da bin ich mir ganz sicher – werden wir recht schnell eine Mitteilung über seine Zukunft bei Mercedes erhalten. Wenn wir nun wissen, dass Rosberg auf Jahre hinaus gebunden ist, dann erkenne ich für Alonso bei den Silberpfeilen einfach keinen Platz.»

«Ich habe Alonsos Kommentare auch gehört, dass es bald eine Verkündung geben werde, und dass wir es dann als offensichtlich verstehen würden, wie er sich seit längerem für einen gewissen Weg entschlossen habe. Aber ich sehe das eher so, dass sich seine Situation komplett geändert hat: Eigentlich kontrollierte er die Transferlage, und nun hat er nur noch die Wahl zwischen McLaren und einem Jahr aussitzen. Gegen aussen wirkt er völlig entspannt, aber hinter den Kulissen wird sicher emsig daran gearbeitet, seine Zukunft zu schmieden.»

«Alonso ist ein grosser Anhänger fernöstlicher Philosophie, besonders angetan ist der vom „Buch der Fünf Ringe“ des Ronin Miyamoto Musashi. Aber ganz offensichtlich steht in diesem Buch nichts über das Spiel „Reise nach Jerusalem“ und darüber, wie man es vermeidet, ohne Stuhl dazustehen, wenn die Musik ausgeht. Das ist halt das Problem mit einem 500 Jahre alten Buch – es hilft nicht gezwungenermassen für Probleme der Neuzeit.»

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