3. Autos, Super-GP2: Wahl zwischen Pest und Cholera

Kolumne von Mathias Brunner
Bernie Ecclestone mit Christian Horner

Bernie Ecclestone mit Christian Horner

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone erschreckt die Formel-1-Teams mit immer neuen Schnapsideen: Aber dritte Autos und die so genannte Super-GP2 sind ein Holzweg.

Die Mächtigen in der Formel 1 sind in der Krise machtlos: Formel-1-Promoter Bernie Ecclstone macht den Anschein, als würde er zwischen Altersvergesslichkeit und Schlitzohrigkeit hin und her wechseln, ohne Punkt und Komma dazwischen. Die Teams sind untereinander so zerstritten, dass sie sich derzeit nicht mal über die Art und Weise des Tisches einig sein zu scheinen, an dem man dringend zusammen sitzen sollte. Und der Autoverband FIA steckt den Kopf in den Sand.

In den letzten Wochen sind die Ideen weder neuer noch intelligenter geworden. Bernie Ecclestone hat das Gespenst der dritten Autos wieder aus dem Schrank geholt, sendet dazu aber so verwirrende Signale wie zum Thema Geld. Einmal spricht der vom Auffüllen des Feldes, dann wieder weist er es weit von sich («Wenn die Teams schon kein Geld für zwei Autos haben, wie sollen sie dann drei finanzieren?»).

Zum Entsetzen der Rennställe ist in Brasilien ein Vorschlag auf den Tisch gekommen, das dürftige Startfeld der Formel 1 (derzeit nur neun Teams, also 18 Autos) 2015 mit aufgemotzten GP2-Rennern aufzufüllen. Woher die GP2-Rennställe das Geld nehmen sollen, um die Weltournee Formel 1 zu finanzieren, wird dabei natürlich nicht erklärt.

Red Bull Racing und Ferrari sollen bereits zugestimmt haben, 2015 ein drittes Auto einzusetzen. McLaren ist dagegen. Als nächste würden dann Mercedes und Williams gefragt. Die sind vom Plan auch nicht begeistert.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner dementiert die angebliche Zusage von RBR: «Das Szenario des dritten Autos tritt nach meinem Kenntnisstand erst dann in Kraft, wenn das Feld unter 18 Fahrzeuge fällt. Wir planen derzeit nicht an einem dritten Auto und wir machen uns auch nicht dafür stark. Wir haben auch keine entsprechende Anfrage des Formel-1-Promoters erhalten.»

«Ich persönlich bin kein Freund der Lösung dritter Autos. Das führt davon weg, was Formel 1 sein sollte. Wir brauchen mehr Teams, nicht dritte Fahrzeuge. Wir würden nur dann zustimmen, wenn es keine Alternative gibt. Derzeit ist der Einsatz eines dritten Fahrzeugs jedoch nicht zu finanzieren. Wir sprechen hier von mindestens 35 Mio Euro, und die sind im geplanten Budget nicht vorhanden.»

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