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Sebastian Vettel: «Wechsel ist auch ein Risiko»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Champion Sebastian Vettel: «Mir ist bewusst, dass mir eine grosse Aufgabe bevorsteht, die auch Zeit braucht»

Formel-1-Champion Sebastian Vettel: «Mir ist bewusst, dass mir eine grosse Aufgabe bevorsteht, die auch Zeit braucht»

Formel-1-Champion Sebastian Vettel deutet in einem Interview an, dass er wegen der neuen V6-Turbo-Motoren auch über einen Ausstieg aus der Königsklasse nachgedacht hat.

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel wird wie schon in diesem Jahr auch 2015 in einen ungewissen Karriere-Abschnitt starten. Der Heppenheimer wird den Red Bull Racing-Rennstall Ende Saison nach sechs gemeinsamen Jahren mit vier Fahrer-WM-Titel in der Tasche verlassen und mit einem neuen Team angreifen. Der frühere Dauersieger, der sich in diesem Jahr sichtlich schwer tat mit den neuen V6-Turbo-Motoren, deutete im Interview mit den Kollegen von Auto, Motor und Sport sogar an, dass er mit dem Gedanken spielte, die Formel 1 ganz zu verlassen.

Vettel verrät: «Natürlich denkt man über alles Mögliche nach. Wenn plötzlich zwei Zylinder fehlen, wenn man das Auto nicht neu starten, sondern wie einen Computer neu hochfahren muss, dann fragst du dich schon: Was hat das noch mit Rennfahren zu tun? Doch was ist die Alternative? Die Autos sind langsamer geworden, aber immer noch die schnellsten, die es gibt.»

Der Champion der letzten vier Jahre weiss, dass der Wechsel seines Brötchengebers «ein Schritt ins Ungewisse und deshalb auch ein Risiko» ist und der Verbleib bei seinem aktuellen Team die einfachere Lösung gewesen wäre: «Bei Red Bull kenne ich das Team, die Leute, die Schwächen, die Stärken, da weiss ich das Projekt für die nächsten Jahre abzuschätzen.» Und er sagt auch: «Mir ist bewusst, dass mir eine grosse Aufgabe bevorsteht, die auch Zeit braucht. Gerade in einer Zeit, in der Mercedes einen sehr grossen Wettbewerbsvorteil hat.»

Gleichzeitig erklärt Vettel: «Ich habe mir die Entscheidung gut überlegt. Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dort erfolgreich sein zu können, hätte ich es nicht gewagt. Es ist ja auch keine Entscheidung gegen Red Bull, sondern für etwas Neues.» Die Formel-1-Experten sind sich sicher, dass der 39-fache GP-Sieger zu Ferrari wechseln wird. Doch Vettel darf noch nichts verraten: «Ich würde mir natürlich wünschen, dass ich verkünden kann, was in der Zukunft passiert, aber im Moment muss ich mich noch gedulden.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärte seinerseits in einem Gespräch mit den Kollegen der offiziellen Formel-1-Seite formula1.com: «Ich denke, am Ende war es einfach der richtige Zeitpunkt für Seb. Wir alle gehen davon aus, dass er zu Ferrari wechselt, denn er war schon immer ein Fan von Michael Schumacher und dessen Entscheidungen. Und da hat sich in diesem Jahr halt eine Möglichkeit ergeben, die in zwölf Monaten vielleicht nicht mehr besteht. Es war also einfach der richtige Zeitpunkt für ihn.»

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