Nico Hülkenberg: «Kein Deutschland-GP – traurig!»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

33 Grad im Schatten am Sepang International Circuit, aber Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg wirkt unbeeindruckt: Er ist nach einigen Tagen auf Bali hervorragend akklimatisiert.
Nico, ihr seid ja im Testwinter recht spät mit dem neuen Wagen auf die Bahn gekommen. Was bedeutet das fürs Malaysia-GP-Wochenende, wo doch unter extremen klimatischen Verhältnissen gefahren wird?

Das fällt uns nicht auf den Kopf, weil wir in Sachen Kühlung genug in der Hinterhand haben. Man kann den Kühlbedarf relativ genau berechnen, und Australien hat gezeigt, dass unsere Rechnungen korrekt waren, dass wir also in Sachen Kühlung im grünen Bereich liegen. Da machen wir uns keine Sorgen.

Habt ihr denn die Hoffnung, dass die Gegner vielleicht ihre Karossieren mehr aufmachen müssen als ihr?

Nein. Das war ja letztes Jahr auch schon ein Thema, und dabei hat sich gezeigt, dass die anderen eben auch wissen, wie man seine Hausaufgaben punkto Kühlung macht.

Basierend auf dem Australien-Wochenende: was packt ihr hier anders an?

Eigentlich nichts. Mit dem, was wir hatten, war das Melbourne-Wochenende eine rundum gelungene Sache, einschliesslich beider Autos in den Punkten. Klar haben wir bei den Rängen 7 und 10 für mich und Sergio von den Ausfällen anderer profitiert, aber man muss halt eben bereit sein, wenn die Gegner schwächeln. Von den Arbeitsabläufen her war es ein gutes Wochenende, das müssen wir nun 18 weitere Mal durchziehen und gleichzeitig das Auto mit neuen Teilen Schritt umd Schritt schneller machen.

Erwartst du denn hier auch ein Ausfallrennen?

Schwer zu sagen. Einerseits sind die Verhältnisse extrem. Andererseits haben die Teams aus dem Australien-Wochenende bereits gelernt. Malaysia ist fürs Auto eine ziemlich anspruchsvolle Strecke, nicht nur der Hitze wegen. Wenn du keine gesunde Aerodynamik-Plattform hast, dann wird es hier echt schwer. Die Piste hat einige tolle Kurven, und der Asphalt ist ein echter Reifenfresser. Ich erwarte ein schwieriges Wochenende.

Wir haben ja ein Rennen weniger. Was sagst du zur Absage des Deutschland-GP?

Ich finde das überaus enttäuschend, weil ich mein Heimrennen verliere. Das ist traurig. Leider habe ich keinen Einfluss auf diese Entscheidung. Ein Deutschland-GP ist wichtig, nicht nur für mich, egal auf welcher Rennstrecke.

2014 war der bärenstarke Mercedes-Motor ein Joker von Force India. Nun hat Ferrari Boden gutgemacht, das zeigt sich bei den Leistungen des Werksteams und auch bei Sauber. Ist euer Joker damit weg?

Nein, der Joker ist schon noch da. Aber der Vorteil ist nicht mehr so gross wie vor einem Jahr. Ferrari hat offensichtlich Fortschritte erzielt. Aber die Mercedes-Kunden sind ja nicht unsere einzigen direkten Gegner. Ich bin in Australien lange hinter dem Toro Rosso von Verstappen hergefahren und muss anerkennen – dieser Rennwagen macht wirklich einen guten Eindruck.

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