Sturm Niklas: Silverstone-Dach «The Wing» davongeweht

Von Mathias Brunner
«The Wing», also der Flügel, ist der ganze Stolz der Silverstone-Streckenbesitzer. Nun ist das gezackt verlaufende Dach des 37 Millionen teuren Hauptgebäudes vom Sturm Niklas weggefegt.

Für einmal haben in Silverstone nicht Racer das Wort, sondern Versicherungsexperten: In ganz Europa hat sich das Sturmtief «Niklas» ausgetobt, mit Toten, Verletzten und Schäden, welche in die Milliarden gehen. Auch in Grossbritannien wurde davongeweht, was nicht niet- und nagelfest war. Und vieles auch, was als sicher galt – so wie das Zackendach der ersten Formel-1-WM-Strecke Silverstone. Das zwischen den beiden Kurven Club und Abbey errichtete Boxengebäude, vor fast genau vier Jahren eröffnet, hat damals 37 Mio Euro gekostet. Die markante Forme des Daches führte zum Namen «The Wing», der Flügel. Das Gebäude ist 390 Meter lang und dreistöckig.

Aber nicht nur das keck geformte Dach des Hauptgebäudes ist kaputt, auch andere Überdachungen haben Schaden genommen, so etwa an der Tribüne im Pistenbereich Becketts. Der Engländer Hunter Skipworth hat davon Bilder getwittert. Schon am Sonntag gab es erste Schäden, noch schlimmer wurde es dann in der Nacht von Montag auf Dienstag.

Gegenwärtig prüfen Ingenieure, wie und in welchem Zeitrahmen die Schäden zu beheben sind. Die Versicherungsexperten haben noch keine Schätzung abgegeben, was Niklas da angerichtet hat.

Silverstone-Sportchef Stuart Pringle: «Im Moment sieht es bei uns ein wenig chaotisch aus, aber zum Glück ist der zackenförmige Aufsatz eigentlich nur Kosmetik – Struktur und Funktionalität des richtigen Daches darunter sind nicht im Mitleidenschaft gezogen. Wir müssen nun zunächst mal im Fahrerlager aufräumen, dann die halb abgerissenen Verkleidungen lösen. Anschliessend wird beraten, wie wir die Dachform wieder herstellen wollen. Der Rennbetrieb, einschliesslich des Auftakts zur Langstrecken-WM ab 10. April, ist nicht gefährdet.»

Rennfans reagieren mit Galgenhumor. Debbie Forrester twittert: «Offenbar sind nicht nur die Verkaufszahlen für den britischen Grand Prix durch die Decke gegangen.»

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