F1-Finnen: Valtteri Bottas Top, Kimi Räikkönen Flop?

Von Vanessa Georgoulas
Landsmann Kimi Räikkönen im Nacken: Valtteri Bottas blieb cool und hielt den Weltmeister von 2007 in Schach

Landsmann Kimi Räikkönen im Nacken: Valtteri Bottas blieb cool und hielt den Weltmeister von 2007 in Schach

In Spanien hatte Williams-Talent Valtteri Bottas seinen Landsmann Kimi Räikkönen im Griff. Der Ferrari-Pilot musste sich mit dem fünften Platz hinter dem 25-Jährigen begnügen. Zeichnet sich ein Generationenwechsel ab?

Die Formel-1-Gerüchteköche hatten in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun. Eines der Süppchen, die dabei gekocht wurden, betrifft die Zukunft von Williams-Talent Valtteri Bottas, der einen Vorvertrag mit Ferrari unterschrieben haben soll. Obwohl der 25-jährige Finne entsprechende Meldungen dementierte, hielt sich das Gerücht hartnäckig – nicht zuletzt auch, weil Bottas' Manager Didier Cotton gleichzeitig erklärte, dass die Zukunft des schnellen Finnen ab 2016 noch offen sei.

Bottas, der seit Saisonbeginn 2013 42 Grands Prix für das Williams-Team bestritten hat, stellte auch im Spanien-GP seine Klasse unter Beweis und hielt den schnelleren Ferrari von Kimi Räikkönen über mehrere Runden und bis ins Ziel in Schach. Der Iceman, der bei einem allfälligen Wechsel seines Landsmannes sein Cockpit räumen müsste, hatte keine Chance und musste sich letztlich mit dem fünften Platz hinter dem Williams-Piloten begnügen.

Bottas' Mentor Mika Häkkinen lobt in seinem Hermes-Blog: «Das gesamte Wochenende war für Valtteri grosse Klasse. Neben seinen phantastischen Fahrqualitäten hat er auch wirklich starke Nerven. Sein Fahrstil unterscheidet sich auf interessante Weise von dem der anderen Fahrer. Es ist nicht besonders angenehm, hinter ihm zu fahren. Er kann das Auto so aus der Kurve bringen, dass er einen Abstand für die nächste Gerade erreicht. Da Valtteri keine Fehler gemacht hat, gab es für Kimi überhaupt keine Chance, zu überholen.»

Die Gerüchte, wonach Bottas schon jetzt einen Vorvertrag mit der berühmten Scuderia geschlossen haben soll, will der zweifache Weltmeister nicht weiter kommentieren: «Was Valtteris Managerteam angeht, so hat Didier Coton bereits in Barcelona eine Antwort darauf gegeben. Mehr möchte ich dazu auch nicht sagen. Valtteris Aufgabe ist es, bei allem, was mit seiner Arbeit als Rennfahrer zu tun hat, erfolgreich zu sein. Den Managern obliegt es, die Dinge ausserhalb der Bahn so zu regeln, dass Valtteri eines Tages die Chance hat, Weltmeister zu werden.»

Dass sein anderer Landsmann im Formel-1-Feld Mühe bekundete, war für Häkkinen eine Überraschung, wie er unumwunden gestand: «Es sah nicht leicht aus. Bei Sebastian Vettel haben die neu entwickelten Teile nun doch funktioniert. Ich war vollkommen überrascht, dass die gleichen Teile nicht zu Kimis Fahrstil gepasst haben. Das kann passieren, wenn neue Teile vor dem Rennen nicht mehr getestet werden können. Ob es für Kimi die richtige Entscheidung war, zu der alten Aerodynamik-Variante zurückzukehren, darüber möchte ich nicht spekulieren.»

Fakt ist: Räikkönen hat offen den Wunsch geäussert, seinen Ende Jahr auslaufenden Ferrari-Vertrag zu verlängern. Doch die Mächtigen in Maranello lassen sich Zeit, wie Teamchef Maurizio Arrivabene schon in China klargestellt hatte – auch wenn er gleichzeitig verriet, dass derzeit alles für eine Vertragsverlängerung mit dem 2007er-Weltmeister spricht. Doch Bottas ist nach seinen beachtlichen Leistungen sicher ein Fahrer, den die Top-Teams genauer beobachten. Und der junge Mann aus Nastola hält sich alle Optionen offen, wie Manager Cotton betonte...

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