Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Dr. Helmut Marko: «Ich bedanke mich bei Mercedes»

Von Vanessa Georgoulas
Dr. Helmut Marko

Dr. Helmut Marko

Im Monaco-GP kamen die Red Bull Racing-Piloten Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo auf den Plätzen 4 und 5 ins Ziel. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko erklärte hinterher: «Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis.»

Fast hätte es im Monaco-GP für Red Bull Racing noch einen Podestplatz gegeben. Doch am Ende mussten sich Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo mit den Plätzen 4 und 5 begnügen. Dabei hatte das Team aus Milton Keynes tief in die Strategie-Kiste gegriffen und Kvyat angewiesen, Ricciardo auf den schnelleren und frischeren Reifen passieren zu lassen, um die Podestanwärter anzugreifen.

Weil daraus nichts wurde, liess Ricciardo seinen Teamkollegen kurz vor der Zieleinfahrt wieder passieren. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko bestätigte nach dem Rennen: «Ja, das war der Deal. Er lässt ihn vorbei, und wenn es nicht klappt, lässt er ihn wieder vorbei. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.»

Der 72-jährige Grazer erklärte: «Wir wussten, dass wir durch den Boxenstopp keinerlei Positionen verlieren. Wir haben deshalb auf die weichen Reifen gesetzt. Daniel hat gezeigt, welchen Speed er gehen kann. Wir hätten noch zwei, drei Runden gebraucht. Es war ein super Teamwork zwischen den beiden Fahrern.»

Marko wurde natürlich auch auf den missglückten Strategie-Kniff angesprochen, der Leader Lewis Hamilton den Sieg kostete und sogar auf Platz 3 zurückwarf. Er verriet: ««Das hätte normalerweise locker reichen müssen. Ich weiss nicht, was sich Mercedes da gedacht hat. Aber ich bin froh, da ich Vettel auf den zweiten Platz getippt habe. Ich bedanke mich deshalb bei Mercedes.»

Auch die Fahrer zogen ein positives Fazit: Kvyat sagte: «Ich bin zufrieden mit dem heutigen Rennen, das war mein bisher bestes Resultat in der Formel 1 und es war ein grossartiges Resultat für das Team, das sich über die Plätze 4 und 5 freuen konnte. Ich hatte einen guten start und konnte das Rennen danach kontrollieren.»

Der 21-jährige Russe fügte an: «Wir haben bei der Strategie etwas riskiert und ich liess Daniel Ricciardo nach dem Safety-Car durch, damit er um einen Podestplatz kämpfen konnte, weil er auf den schnelleren extra-weichen Reifen unterwegs war. Aber weil er an niemandem vorbeikam, hat er mir wie vereinbart den Platz in der letzten Runde zurückgegeben.»

Ricciardo pflichtete ihm bei: «Das war ein gutes Rennen und ein starkes Resultat für das Team. Auf den letzten Runden hatte ich einigen Spass, als ich versuchte, näher an Lewis Hamilton und Sebastian Vettel heranzukommen, um einen Podestplatz zu erkämpfen. Ich wusste, dass ich angreifen konnte, deshalb war es auch so aufregend. Wir haben heute als Team gut zusammengearbeitet. Daniil liess mich durch und ich gab ihm den Platz zurück, als ich merkte, dass ich nicht an Lewis Hamilton vorbeikam.

Der 25-jährige Australier fügte an: «Am Ende hatte ich einen kleinen Zwischenfall mit Kimi, aber es ist schwierig, in Monaco an jemanden vorbeizuziehen, ohne ihn zu berühren. Ich schätze es, dass ich dafür keine Strafe bekommen habe und ich denke, das Publikum und die Fans haben es genossen.

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