Schreck für Fernando Alonso: Heimrennen in Gefahr?

Von Mathias Brunner
Im vergangenen Mai hat der Spanien-GP zum 25. Mal auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya stattgefunden. Nun will die Bürgermeisterin von Barcelona die Unterstützung streichen.

Im Frühling waren die Katalanen in Feierstimmung: Seit 1991 findet der Grosse Preis von Spanien auf der Rennstrecke Circuit de Catalunya ausserhalb der Millionenstadt Barcelona statt. Ende der 80er Jahre hatte ein Zusammenschluss aus der Regierung von Katalonien, dem Königlichen Automobilclub von Katalonien (RACC) sowie der Stadtverwaltung von Montmeló den Bau des Circuit de Catalunya in die Wege geleitet, damals fand der Spanien-GP im andalusischen Jerez statt. 2013 wurde die Strecke aufgrund einer Sponsorenvereinbarung mit der Stadt Barcelona in Circuit de Barcelona-Catalunya umbenannt, die Stadt wollte vermehrt die Werbewirkung der Strecke und den dortigen Veranstaltungen nutzen.

Der bisherige Vertrag zwischen den Pistenbetreibern und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone lief eigentlich bis einschliesslich 2016, anfangs Mai ist das Abkommen vorzeitig um drei Jahre verlängert worden. Es wird geschätzt, dass die Rennanlage – die das ganze Jahr über verwendet wird – jährlich 180 Millionen Euro Umsatz erzeugt. Sie gilt als eine der grössten Touristenattraktionen der Region.

Jetzt muss McLaren-Honda-Star Fernando Alonso um sein Rennen fürchten. Europäische Grands Prix gehören zu einer gefährdeten Spezies, denn Frankreich ist seit 2008 ohne WM-Lauf, Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone will Monza über 2016 hinaus keinen Vertrag mehr geben, und die Vettel-Fans müssen 2015 auf einen Grossen Preis von Deutschland verzichten.

Aufregung in Barcelona – Oberbürgermeisterin Ada Colau (41) ist seit 13. Juni Bürgermeisterin der katalanischen Hauptstadt, und die Sozialistin hat nun angekündigt: «Vor dem Hintergrund der Aufgaben, die auf uns in Barcelona zukommen, hat die Formel 1 keine Priorität.»

Colau will daher einen Zuschuss von vier Millionen Euro pro Jahr zur Austragung des Rennens streichen. Sie sieht darin kein übertriebenes Problem. Gegenüber «Catalunya Radio» hält sie fest: «Im Zusammenhang mit dem Streckenbetrieb fliesst viel Geld, da kann ich mir nicht vorstellen, dass der Grand Prix von vier Millionen mehr oder weniger abhängt.»

Ada Colau fügt allerdings auch hinzu, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei.

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