GP Ungarn: RTL muss Zuschauer-Einbußen hinnehmen

Von Andreas Reiners
GP in Ungarn: Rückgang bei den TV-Zahlen

GP in Ungarn: Rückgang bei den TV-Zahlen

Das zehnte Saisonrennen in Budapest war das wohl spannendste und actionreichste. Bei den TV-Zahlen gab es jedoch einen Rückgang.

Niki Lauda brachte es auf den Punkt. «Wir haben ein großartiges Autorennen gesehen, und wenn jetzt noch einer sagt oder schreibt, die Formel 1 sei langweilig, dann kapiert der überhaupt nichts», sagte der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende nach dem zehnten Saisonrennen in Ungarn.

In der Tat war der Ungarn-GP nicht nur emotional, sondern auch spannend bis chaotisch. Packende Zweikämpfe und Überholmanöver, Kollisionen, Safety Car und Sebastian Vettel ganz oben auf dem Podium. Vor allem auch aus deutscher Sicht beste Unterhaltung also. Eigentlich.

Doch leider schlug sich das nach den zuletzt steigenden TV-Zahlen diesmal nicht auf die Quote nieder. Der TV-Sender RTL verlor im Vergleich zum Vorjahr rund 300.000 Fans. 2014 saßen noch 4,99 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher, am vergangenen Sonntag nur 4,64 Millionen. Das meistgesehene Rennen der Saison bleibt so der GP von Bahrain mit 4,91 Millionen Fans.

Beim Marktanteil gab es ein leichtes Minus, insgesamt kam der Kölner Sender auf 33,1 Prozent, eineinhalb Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahr. In der klassischen Zielgruppe der 14 bis 49-Jährigen erreichte RTL einen Marktanteil von 28,1 Prozent, immerhin eine Steigerung von knapp einem Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe der 14 bis 59-Jährigen kam RTL auf 32,3 Prozent.

Vor Ort in Budapest schauten sich 73.000 Fans am Sonntag das Rennen an, über das Wochenende waren es 186.000 Zuschauer. Kein Vergleich mit dem Debüt 1986 (260.000), doch immerhin eine Steigerung.

«Die Ticketverkäufe liegen in diesem Jahr zehn Prozent über den Vorjahreszahlen. Das ist nicht überall sonst der Fall, und wir freuen uns über diesen Erfolg. Grund für die tiefen Zuschauerzahlen im vergangenen Jahr dürfte die Rückkehr des Österreich-GP im vergangenen Jahr sein. Damit haben wir gerechnet. Aber wir haben uns davon erholt, was sehr positiv ist», sagte Ariane Frank-Meulenbelt, Vizepräsidentin des GP-Organisationskomitees von Ungarn gegenüber SPEEDWEEK.com.

Doch sie erklärte auch: «Einzig das Ausbleiben einer wichtigen Fangemeinde beschäftigt uns: Die deutschen Formel-1-Anhänger waren in der Vergangenheit ein wichtiger Teil des Publikums. Dass sie jetzt ausbleiben, ist neu für uns. Gerade weil in diesem Jahr kein Deutschland-GP stattfindet, hatten wir mit einer großen Fanbasis hier gerechnet. Wir haben deshalb in Deutschland auch tüchtig die Werbetrommel für den Ungarn-GP gerührt, doch leider hat das nicht den erwarteten Effekt gezeigt.»

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