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Michael Andretti: «Die Formel 1 ist ein Schlamassel»

Von Vanessa Georgoulas
Gute Freunde: Michael Andretti und Ayrton Senna

Gute Freunde: Michael Andretti und Ayrton Senna

Die Formel 1 wird in diesen Tagen hart kritisiert – auch von Michael Andretti. Der Sohn von Mario Andretti betont: «Die Formel 1 ist immer noch die grösste Motorsport-Serie der Welt, aber es muss sich etwas ändern.»

Für Michael Andretti ist klar: «Die Formel 1 ist derzeit ein einziges Schlamassel.» Der IndyCar-Star und Sohn des 1978er-Formel-1-Weltmeisters Mario Andretti, der unter anderem auch mit einem Team in der Formel E vertreten ist, kennt die Königsklasse des Motorsports von innen: 1993 bestritt er als McLaren-Teamkollege des grossen Ayrton Senna 13 Grands Prix, bevor er wegen Erfolglosigkeit durch Mika Häkkinen ersetzt wurde.

Der heute 52-Jährige erinnert sich im Gespräch mit den Kollegen von TopGear.com an diese Zeit zurück und gesteht: «Das war das härteste Jahr meines Lebens, soviel steht fest. Und ich möchte aus verschiedenen Gründen nicht darüber reden.»

Zu seinem ehemaligen Teamkollegen Senna äussert sich Andretti umso lieber: «Er war grossartig und wurde ein guter Freund von mir. Er hat mich immer unterstützt. Selbst als mich McLaren rausgeschmissen hat, betonte er Tags darauf an einer Pressekonferenz, wie unfair ich behandelt wurde und dass ich einer seiner besten Teamkollegen war. Das hätte er nicht tun müssen, aber er hat es gemacht, weil er das so sah. Er war ein feiner Kerl.»

Weniger positiv fällt Andrettis Urteil über die heutige Formel 1 aus: «Die haben einen grossen Fehler gemacht, indem sie die Ingenieure bei der Regelformulierung mit einbezogen haben. Ich denke, die Formel 1 ist immer noch die grösste Motorsport-Serie der Welt, aber es muss sich etwas ändern. Sie müssen einen Schritt zurückgehen und die Regeln ändern. Denn diese haben das Ganze viel zu teuer gemacht. Mit dem neuen Motor haben sich die Antriebsstrang-Kosten für die Kundenteams verdoppelt. Es ist bescheuert, dieses Geld auszugeben, und für was genau?»

Der Amerikaner schimpft: «Man hört andauernd Klagen darüber, dass die Autos zu leise und zu einfach zu fahren seinen. Die müssen also die Regeln ändern und zu diesem System zurückkehren, mit dem ein Formel-1-Auto sowohl schwierig zu steuern als auch schneller als alles Andere ist. So einfach ist das.»
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