Marcus Ericsson (Sauber): Was ist Ferrari-Motor wert?

Von Mathias Brunner
Marcus Ericsson (hinten) stand gegen Max Verstappen auf verlorenem Posten

Marcus Ericsson (hinten) stand gegen Max Verstappen auf verlorenem Posten

Zum Belgien-GP-Wochenende hin erhielt Ferrari-Kunde Sauber jene Ausbaustufe des italienischen Turbo-Motors, die Vettel und Räikkönen seit Kanada fuhren. Der Fortschritt fiel aus.

Der Schweizer Sauber-Rennstall hatte sich von den Ferrari-Motoren für Spa-Francorchamps einiges erwartet: nicht nur, dass Felipe Nasr und Marcus Ericsson frische Antriebseinheiten erhielten, sie konnten erstmals auch jene Motorspezifikation verwenden, mit welcher Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen schon zum Kanada-GP hin ausrücken durften. Aber der grosse Schritt nach vorne, er kam nicht, und nur wegen Sebastian Vettels Reifenplatzer kurz vor Schluss des Rennens konnte Sauber-Pilot Marcus Ericsson den zweiten zehnten Rang in Folge einheimsen.

Der Schwede fragt sich vor dem Traditions-GP von Monza, wo immer auch viele Schweizer Fans vor Ort sind: «Das Autodrom ist die schnellste Strecke im Kalender, und ich bin gespannt, welche Höchstgeschwindigkeit wir mit den modifizierten Motoren auf den Geraden erzielen werden. Entscheidend ist, einen guten Kompromiss bei der Fahrzeugabstimmung zu finden. Denn auf den Geraden braucht es eine hohe Endgeschwindigkeit und in den Schikanen eine gewisse Stabilität des Autos.»

Giampaolo Dall’Ara, der leitende Ingenieur von Sauber an der Rennstrecke, fügt hinzu: «Der Kurs von Monza ist bekannt für die eindrucksvollen Tempi, welche die Autos auf den Geraden erreichen – es sind die höchsten Geschwindigkeiten der Saison. Gleichzeitig hat diese geschichtsträchtige Strecke herausfordernde Kurven jeder Art. Das Spektrum reicht von relativ langsamen Schikanen bis zu Kurven wie Lesmo oder Parabolica, die man in einem Fluss fahren kann. Bei der Fahrwerkseinstellung zählt nur eines: so wenig Abtrieb wie sonst nirgendwo. Deshalb braucht man eine maximale mechanische Haftung, die im Zusammenspiel mit den Bremsen und der Traktion sowie dem Fahren über Randsteine funktionieren muss. Die aktuelle Reifenzuteilung mit der mittelharten und weichen Gummimischung klingt vernünftiger, als die Kombination mittelhart und hart wie in den Jahren zuvor. Denn die aktuelle Wahl ermöglicht neue Szenarien und bringt Spannung in das Renngeschehen.»

Felipe Nasr meint: «Die Strecke in Monza hat viel Tradition. Ich kenne den Kurs bestens aus anderen Rennserien. Ich erinnere mich immer ans Jahr 2009, als ich nach Italien gezogen bin. Damals habe ich nur 40 Minuten von Monza entfernt gewohnt. Für mich ist es ein einzigartiger Kurs. Mir gefällt vor allem, dass die Kurven flüssig zu fahren sind. Die Parabolica ist mit Abstand meine Lieblingskurve. Ich freue mich auf Monza, zumal ich dort zum ersten Mal mit einem Formel-1-Auto fahren werde. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke sollte unserem Auto liegen. Wir müssen die richtige Fahrzeugabstimmung finden, um sowohl auf den Geraden als auch in den Kurven schnell zu sein. Eine gute Bremsstabilität sowie Traktion werden entscheidend sein, um optimal aus den Kurven herausbeschleunigen zu können.»

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