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Ferrari: Motor für Red Bull aus Angst vor Mercedes?

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing und Ferrari – in Ungarn Gegner, ab 2017 Partner?

Red Bull Racing und Ferrari – in Ungarn Gegner, ab 2017 Partner?

In Italien kursiert: Ferrari-Präsident Sergio Marchionne werde Red Bull eine Offerte zur Lieferung von Motoren für Red Bull Racing und die Scuderia Toro Rosso unterbreiten.

Die Ausgangslage ist simpel: Red Bull hat mit Renault einen Vertrag bis Ende 2016, um Red Bull Racing und die Scuderia Toro Rosso mit den französischen V6-Turbomotoren ausrücken zu lassen. Die Unzufriedenheit von Red Bull mit den Motoren aus Viry-Châtillon ist im Frühling in aller Öffentlichkeit breitgetreten worden. Dann hat Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko die Beteiligten beruhigt – man solle sich endlich auf die Arbeit konzentrieren.

Spätestens 2017 brauchen die Red-Bull-Teams einen neuen Motorenlieferanten, aber die sind in der Formel 1 begrenzt. Was Renault machen wird, weiss derzeit noch keiner. Honda scheint keine Alternative zu sein, so lange die Japaner hinterher krebsen. Der VW-Konzern zeigt der Formel 1 weiterhin die kalte Schulter und bräuchte ohnehin eine jahrelang Vorbereitungszeit. Mercedes ist deutlich Klassenbester, daher ist der in England gebaute Motor das Objekt der Begierde. Aber noch zögert Mercedes.

Reizvoll für Mercedes: den Zugang zur Marke Red Bull mit einem jungen, dynamischen Zielpublikum.

Problematisch für Mercedes: man erzeugt einen starken Feind. Red Bull hat bewiesen, welch gute Chassis RBR und Toro Rosso bauen können.

Mercedes-Rennchef Toto Wolff: «Wir haben an unserer Einstellung nichts geändert, wonach wir nicht in eine bestehende Verbindung eingreifen. Und das aus verschiedenen Gründen. Generell gehen wir nicht so an unser Geschäft heran, und dann darf man nicht ausser Acht lassen, dass Renault und Daimler eine industrielle Beziehung verbindet, die von Renault-Chef Ghosn als sehr freundschaftlich bezeichnet wird. Wir haben also gesagt: Bis Renault und Red Bull nicht gelöst haben, wie es dort weitergehen soll, so lange beginnen wir nicht einmal Gespräche. Die ganze Situation ist äusserst komplex, mit vielen Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Das muss alles zuerst aussortiert werden.»

Einer, der nicht so lange warten will, ist Ferrari-Präsident Sergio Marchionne. In Italien berichten mehrere Medien, der Spitzenmanager wolle Red Bull ein Angebot unterbreiten und Mercedes ausbremsen.

Marchionne wird sich denken: Wenn Red Bull Racing Mercedes-Motoren erhält, erwächst uns ein weiterer, starker Gegner, der uns in Sachen WM-Kampf vor der Sonne stehen würde.

Zudem ist die Lieferung von Motoren an zwei Rennställe ein nicht unerheblicher wirtschaftlicher Faktor für Ferrari. Wieso Mercedes freiwillig das Feld überlassen?

In Italien wird auch spekuliert – ein Motorenabkommen mit dem Hause Red Bull könnte über kurz oder lang den Weg von Max Verstappen nach Maranello ebnen.

Sergio Marchionne will am kommenden Sonntag nach Monza kommen.

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