Federico Gastaldi: «Renault weiss, was Lotus kann»

Von Agnes Carlier
Federico Gastaldi: «Ich denke nicht daran, mich zur Ruhe zu setzen»

Federico Gastaldi: «Ich denke nicht daran, mich zur Ruhe zu setzen»

Der stellvertretende Lotus-Teamchef Federico Gastaldi spricht im exklusiven SPEEDWEEK.com-Interview über die Verkaufsverhandlungen mit Renault, die Fahrer-Wahl für 2016 und die Pirelli-Reifen.
Federico Gastaldi, wie laufen die Verkaufsverhandlungen mit Renault?

Nun, Gerard Lopez verhandelt direkt mit der Renault-Führung, dazu kann ich also nicht viel sagen. Dabei geht es um die internen Prozesse. Es wäre grossartig, Renault wieder im Werk in Enstone dabei zu haben. Es wäre super, wenn ein Konzern wie Renault mit uns in die Formel 1 zurückkehrt. Je schneller die Entscheidung fällt, desto besser ist das für die Planung. Denn ab jetzt steht die Entwicklung des neuen Autos im Mittelpunkt.

Glauben Sie, dass es zum Verkauf kommen wird?

Das ist jetzt kein offizielles Statement, sondern mein eigenes Bauchgefühl. Die beteiligten Parteien könnten und sollten bald etwas verkünden können. Ich denke, es wäre das Beste für alle Beteiligten, wenn Renault in die Formel 1 zurückkehrt. Wenn Renault die Entscheidung gefällt hat, dann sollte die offizielle Bestätigung nicht lange auf sich warten lassen. Das liegt im Interesse aller. Renault kennt das Potenzial der Mannschaft in Enstone und wir kennen die Fähigkeiten, die Renault in Viry vereint. Wir müssen so schnell wie möglich am neuen Auto arbeiten. Und wenn Renault zurückkommt, wissen sie, wozu wir fähig sind.

Beeinflussen die Verkaufsverhandlungen die Fahrerwahl?

Wenn Renault zurückkommt, dann wirkt sich das natürlich auf diese Entscheidung aus. Es ist klar, dass Renault dann bestimmt, mit welchen Fahrern das Team antreten wird.

Werden Sie dem Team im Falle eines Verkaufs erhalten bleiben?

Ich denke nicht daran, mich zur Ruhe zu setzen. Ich würde sehr gerne bleiben. Aber auch das ist eine Entscheidung, die in den Händen von Renault liegt. Es wäre mir eine Ehre, im Team zu bleiben. Aber die Teamführung wird nach dem Verkauf von Renault zusammengestellt. Das entscheide nicht ich. Sollten sie mich anfragen, dann bleibe ich gerne an Bord.

Mit welchen Gefühlen sind Sie nach Monza gereist?

Ich bin sehr enttäuscht, denn einige Leute sagen und schreiben Dinge, die einfach nicht stimmen. Offenbar wissen sie besser als wir, was abgeht. Es ist erstaunlich!

In Belgien haben die Reifenschäden von Sebastian Vettel und Co. für Diskussionen gesorgt. Pirelli hat nun eine Erklärung dafür geliefert. War diese für sie zufriedenstellend?

Ja, total, Lotus ist zu eintausend Prozent zufrieden mit Pirelli.

Und mit den Reifen sind Sie auch zufrieden?

Nun, das ist ein Problem, das Nico Rosberg oder Sebastian Vettel hatten. Ich habe bei Lotus zu viele Probleme, um mich auch noch um jene von Nico und Sebastian zu kümmern. Natürlich hoffe ich sehr, dass sich so etwas hier nicht wiederholt. Selbstverständlich kann ein Reifenschaden, der durch externe Faktoren entsteht, auch bei einem Lotus-Renner auftreten. Aber am Ende müssen wir Formel-1-Teams mit den unterschiedlichsten Problemen klarkommen. Natürlich tut es mir Leid für Nico und Seb. So etwas kann uns allen widerfahren – genauso wie ein Motorschaden während der ersten Runde oder ein anderer mechanischer Schaden. Das gehört zur Formel 1 dazu.

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