Manor-Mercedes 2016: Wehrlein, Rossi oder Haryanto?

Von Mathias Brunner
​Mit dem Grand-Prix-Wochenende in Japan sind wieder einige Türen bei den Teams 2016 zugefallen. Jetzt wird es richtig eng für alle, die noch kein Auto für die kommende Saison haben.

Wenn Red Bull die Formel 1 verlässt, wird nichts mehr so sein wie vorher: Bereits werden Notfallszenarien entworfen, um einige Rennställe 2016 mit dritten Autos antreten zu lassen. Sonst würde das Feld mit 18 Fahrzeugen auch gar kümmerlich aussehen (gegenwärtig haben wir 20 Rennwagen, minus vier Autos von Red Bull Racing und Toro Rosso, plus die beiden neuen Boliden von Haas F1). Aber viele Formel-1-Fans möchten gerne daran glauben, dass es für Red Bull vielleicht doch noch eine Einigung mit Ferrari gibt und Daniel Ricciardo, Daniil Kvyat, Max Verstappen und Carlos Sainz Grand-Prix-Fahrer bleiben.

Gehen wir als Optimisten einmal davon aus, dass Red Bull Racing und Toro Rosso auch weiterhin Grands Prix fahren, dann bleiben für 2016 nur noch wenige Plätze übrig. Hier die jüngsten Tendenzen.

McLaren-Honda: Viel Wirbel in Japan

Trotz aufmüpfiger Bemerkungen in Japan von Fernando Alonso («Wir haben einen GP2-Motor») hat der Spanier bestätigt: Er hat für drei Jahre bei McLaren-Honda unterzeichnet, und er will diese drei Saisons auch fahren: «McLaren wird mein letztes Team in der Formel 1.» Teamchef Ron Dennis hat bekräftigt: Auch Jenson Button soll bleiben. Damit wäre kein Platz für den kommenden GP2-Champion Stoffel Vandoorne.

Lotus: Will Renault eine Franzosen?

Pastor Maldonado ist für 2016 bestätigt. Nachdem Renault die Absicht bestätigt hat, den Lotus-Rennstall wieder zu übernehmen, stellt sich die Frage: Wie wichtig ist ein einheimischer Fahrer am Lenkrad? Holt Renault Jean-Eric Vergne von Ferrari weg? Ein Debüt des jungen Esteban Ocon erscheint ein wenig früh (zudem besitzt Mercedes derzeit eine Option auf seine Dienste). Sollte die Nationalität keine Rolle spielen, hat Renault viel Spielraum. Stoffel Vandoorne wäre Formel-1-reif, aber wieso sollte Renault für McLaren einen Piloten ausbilden? Kevin Magnussen wäre frei, aber hat er 2014 bei McLaren so überzeugt, dass er eine zweite Chance verdient?

Manor-Marussia: Mit Ryo Haryanto?

Die gegenwärtigen Manor-Piloten Alexander Rossi und Will Stevens glauben an die Chance, auch im kommenden Jahr im Auto zu sitzen. Verhandlungen laufen jedoch mit dem Indonesier Rio Haryanto. Der 22-Jährige absolviert derzeit mit Campos seine vierte GP2-Saison und liegt auf dem vierten Zwischenrang, in Bahrain, Österreich und England konnte er gewinnen. Haryanto soll Geld der staatlichen Ölfirma Pertamina mitbringen. Unklar ist, welchen Einfluss Mercedes geltend machen kann, wenn es Motoren für Manor gibt. Mercedes sucht für DTM-Pilot Pascal Wehrlein einen Platz, um den jungen Sigmaringer in Ruhe für die Formel 1 auszubilden.

Haas: Pressekonferenz morgen!

Morgen 29. September in Kannapolis (USA) wird Teambesitzer Gene Haas seine Piloten für 2016 bekanntgeben. Insider sind überzeugt: Dabei handelt es sich um Esteban Gutiérrez aus Mexiko und den Genfer Romain Grosjean.

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