Turbo-Ära: So überlegen ist Mercedes-Benz wirklich

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg verraucht in Sotschi 2014 seine Reifen

Nico Rosberg verraucht in Sotschi 2014 seine Reifen

​Mit dem Grossen Preis von Japan haben wird nun 33 Rennen der neuen Turbo-Ära der Formel 1 hinter uns. Einige Zahlen zeigen: Die Überlegenheit von Mercedes ist erdrückend.

Für Nigel Mansell steht vor dem Hintergrund eines stabilen Reglements fest: «Für mich ist Lewis Hamilton auch in der kommenden Saison 2016 der Favorit. Einfach, weil ich derzeit niemanden sehe, der ihn schlagen kann.» Gleichzeitig meint Mansells englischer Landsmann Martin Brundle: «Selten in der Turbo-Ära musste Mercedes wirklich an die Grenzen der Möglichkeiten ihrer Silberpfeile gehen.»

Es ist durchaus möglich, dass der Höhenflug von Mercedes-Benz 2016 weitergeht. Ausser, Ferrari macht von 2015 auf 2016 einen so bravourösen Schritt nach vorne wie von der vergangenen Saison zur jetzigen. Dann dürften wir uns auf einen Titelkampf mit Piloten verschiedener Rennställe freuen.

Bisher jedoch hat Mercedes dieser neuen Turbo-Ära den Stempel aufgedrückt: 19 Rennen wurden 2014 gefahren, bislang 14 in dieser Saison. Und sowohl 2014 als auch 2015 konnte jeweils nur ein anderer Rennstall Mercedes am Siegen hindern – in der vergangenen Saison war es Red Bull Racing mit Daniel Ricciardo, 2015 ist es Sebastian Vettel mit Ferrari. Beide konnten Mercedes je drei Mal schlagen. Fazit: 33 Rennen, 27 Siege für Mercedes, eine Erfolgsquote von 81,8 Prozent.

Bei den Pole-Positions schaut es für die Konkurrenz noch dürftiger aus: 2014 stand nur einmal kein Silberpfeil auf der Pole (Felipe Massa in Österreich), 2015 konnte bislang nur Sebastian Vettel die Mercedes-Festspiele unterbrechen (Pole in Singapur). Fazit: 33 Pole-Positions, 31 Poles für Mercedes, hier liegt die Erfolgsquote sogar bei 93,4 Prozent!

Etwas weniger erdrückend sieht es bei den besten Rennrunden aus. Zwölf von 19 Bestmarken gingen 2014 an Mercedes (dazu zwei an Vettel, je eine an Räikkönen, Bottas, Massa, Pérez und Ricciardo), neun von vierzehn sind es in diesem Jahr (dazu kommen drei beste Rennrunden von Ricciardo und zwei von Räikkönen, erstaunlicherweise keine von Vettel). Fazit: 33 beste Rennrunden, 21 Bestmarken für Mercedes (Erfolgsquote 63,6 Prozent).

Von möglichen 66 Podesträngen haben Hamilton und Rosberg 2014 und 2015 zusammen 55 erobert. Auch da darf sich die Erfolgsquote von 83,3 Prozent blicken lassen.

Am GP-Wochenende von Sotschi (Abschlusstraining am 10. Oktober, Rennen am 11.) dürfte es so weitergehen: die Silberpfeile gingen dort vor einem Jahr aus der ersten Startreihe ins Rennen, Lewis Hamilton siegte von der Pole-Position aus, vor Nico Rosberg, der nach einem Verbremser und frühem Boxenstopp fast das ganze Rennen mit nur einem Reifensatz fuhr und trotzdem Zweiter wurde.

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