Kevin Magnussen: McLaren-Ade in E-mail, am Geburtstag

Von Mathias Brunner
Kevin Magnussen

Kevin Magnussen

​Es brummt in den sozialen Netzwerken: Viele Fans finden die Art und Weise, wie McLaren Kevin Magnussen gekündigt hat, fragwürdig – E-mail einer Assistentin, an seinem Geburtstag.

Heute Morgen machte es als Gerücht die Runde, nun ist es von Kevin Magnussen selber bestätigt: Der Däne erklärt gegenüber meinem Kollegen Jonathan Noble von motorsport.com, dass er 2016 nicht mehr bei McLaren angestellt sein wird. Und die Art und Weise der Kündigung kommt bei vielen Fans nicht gut an, wie in sozialen Netzwerken zu lesen ist.

Kevin Magnussen erklärt: «Als das Datum verstrich, an welchem McLaren eine Option auf meine Dienste hätte ziehen können, da wartete ich auf eine Nachricht von ihnen. Ich habe dann einige Tage lang nichts gehört. Ungefähr nach einer Woche sah ich ein E-mail von Ron Dennis’ persönlicher Assistentin Justine Bowen und ahnte da schon, um was es sich handeln könnte. Es war nur ein kurzer Abschnitt, in dem erklärt wurde, dass es für mich in Zukunft nichts geben würde. Das Mail kam an meinem Geburtstag, um genau zu sein.»

Es entspricht dem gleichmütigen Charakter von Magnussen, dass er selber sich über die Art und Weise der Kündigung nicht aufregt: «Das ist mir nicht so wichtig, das ist doch nur ein Detail. Man muss um so etwas kein Gedöns machen.»

Der 23-Jährige hatte geahnt, was auf ihn zukommt: «Ich hatte ja gesagt, ich wolle wieder Rennen fahren. Und als sich abzeichnete, dass McLaren für 2016 zwei Piloten hat, Fernando und Jenson, da war die Rechnung einfach. Drei Fahrer in zwei Autos, das geht nicht. Ich hätte nur eine Chance gehabt, wenn sich einer der beiden zum Rücktritt entschieden hätte. Als klar wurde, dass das nicht passieren würde, kam ich natürlich zum Schluss, dass es für mich bei McLaren keinen Platz geben würde.»

Magnussen hat sich inzwischen bei McLaren für die Zusammenarbeit bedankt, dem Team alles Gute gewünscht und blickt realistisch, nicht bitter zurück: «Ich wurde 2010 ins Nachwuchsfahrerprogramm aufgenommen und war hin und weg, zur McLaren-Familie zu gehören. Die meisten Mitarbeiter bei McLaren sind gute Jungs.»

«Ich konnte in meinem ersten Grand Prix Zweiter werden, das beste Ergebnis eines Neulings seit Jacques Villeneuve 1996 mit Williams, ich stiess in 16 von 19 Abschlusstrainings ins dritte Quali-Segment vor, ich konnte regelmässig punkten. Ich hoffte lange, dass ich auch 2015 fahren kann. Erst Mitte Dezember wurde mir eröffnet, dass ich meinen Platz verliere. Da war es zu spät, um ein anderes Cockpit zu finden. Ich war am Boden zerstört.»

«Nicht zu fahren, das fand ich frustrierend. Rennsport ist mein Leben, seit ich sechs Jahre alt bin. Ich hatte Schwierigkeiten, mit der Situation umzugehen. Aber dann riss ich mich zusammen und hänge mich in die Arbeit, an der Rennstrecke und auch zuhause im Werk, um von der Ingenieursseite mehr über den Sport zu lernen.»

Und nun?

Kevin Magnussen meint: «Ich hatte gute Gespräche mit einer ganzen Reihe von Formel-1-Teams. Ich habe Chancen. Die Formel 1 ist noch immer mein Ziel. Ich kann noch nicht in Details gehen. Aber es haben sich einige Möglichkeiten eröffnet, über die ich noch nichts sagen kann. Eine dieser Möglichkeiten werde ich ergreifen.»

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