Pastor Maldonado wehrt sich: «Ich hatte immer Eier»

Von Andreas Reiners
Pastor Maldonado

Pastor Maldonado

Die Kritik gegen Pastor Maldonados Fahrweise ist nicht neu. Sie kocht immer mal wieder hoch, wenn der Venezolaner in einen Unfall verwickelt ist.

Und das kommt während einer Saison häufiger vor. Zuletzt in Brasilien, als er mit Sauber-Pilot Marcus Ericsson aneinandergeriet. Ex-Weltmeister Mika Häkkinen bringt so etwas auf die Palme.

«Wenn ein Fahrer nicht aus seinen Fehlern lernt, dann sollte man ihn härter bestrafen», sagte er Finne: «Maldonado scheint aus seinen Fehlern gar nichts zu lernen. Wenn die anderen Piloten gegen ihn fahren, wissen sie nie, was er als nächstes tun wird.»

Zwischenfälle wie in Brasilien brachten Maldonado den wenig schmeichelhaften Beinamen «Crashkid». Doch er wehrt sich gegen die Vorwürfe, ein Pistenrambo zu sein. «Wenn ich den Helm aufsetze, dann fahre ich, so gut ich kann. Und manchmal sogar mehr. Manchmal macht man dabei Fehler. Aber um Grenzen zu erkunden, muss man sie überschreiten. Ich hatte immer die Eier, über das Limit hinauszugehen», sagte er der «Bild am Sonntag».

Für ihn ist es Teil des Spiels. Und Maldonado fühlt sich ungerecht behandelt. «Andere Fahrer crashen auch und keiner redet nachher darüber. Crashe ich, ist es sofort ein Skandal.» Er fühle sich natürlich nicht immer unschuldig, aber genauso wenig fair, dass er immer der Böse sei.

Hat er denn überhaupt noch Freunde im Fahrerlager? «Pah, mehr als Sie denken! Wahrscheinlich sogar mehr als zum Beispiel Lewis Hamilton. Ich bin hinter den Kulissen gut mit Fernando Alonso und Felipe Massa befreundet. Auch mit Sergio Perez verstehe ich mich super, auch wenn wir seit Jahren harte Kämpfe im Rennen austragen», sagte Maldonado.

Seine ersten Schritte im Rennsport hatte auch Maldonado im Kart unternommen. Und schon damals hatte sich seine etwas ungestüme Art abgezeichnet. So hört es sich zumindest an, wenn er davon erzählt. «Auch als ich mit dem Kart die ersten Rennen gefahren bin, war ich immer eher der Draufgänger. Ein kleiner Killer auf der Strecke. Entweder ich oder keiner, das war mein Motto! Und immer mit zwei Kissen unterm Hintern, weil ich so klein war», erzählte er.

In jedem Fall hat Maldonado trotz aller Kritik ein gesundes Selbstbewusstsein. «Ich glaube, im Silberpfeil könnte ich mit Lewis mithalten. Ich habe auf jeden Fall genug Ehrgeiz und Kampfgeist. Ich weiß, ich habe das Talent, um Hamilton zu schlagen», stellte er klar.

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