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Nico Rosberg: «Saison 2016 am liebsten gleich morgen»

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg feiert mit seiner Truppe den Sieg in Abu Dhabi

Nico Rosberg feiert mit seiner Truppe den Sieg in Abu Dhabi

​Nach sechs Pole-Positions in Folge sowie drei GP-Siegen hintereinander kommt für Nico Rosberg die Winterpause zur falschen Zeit: «Ich würde am liebsten gleich weitermachen.»

Frühere Rennfahrer, die heute fürs Fernsehen arbeiten, sind sich einig: Einige Faustregeln im Grand-Prix-Sport haben kein Verfalldatum. So sagen Marc Surer, Martin Brundle, Johnny Herbert und Damon Hill übereinstimmend: «Die Piloten können behaupten, was sie wollen. Fakt ist, dass du den Schwung eines guten Ergebnisses beim WM-Finale mit in den Winter nimmst. Und wer als Geschlagener vom Feld gehen musste, der kann die Schlappe nicht gleich eine oder zwei Wochen später vergessen machen. Das nagt nun eine Weile.»

Insofern kann Abu-Dhabi-Sieger Nico Rosberg ganz entspannt in die Winterpause gehen, eine Pause, die für ihn zum falschen Zeitpunkt kommt: «Ich würde am liebsten gleich weitermachen», sagte er uns noch am Sonntagabend am Yas Marina Circuit. Und fügte in seinem Video-Blog hinzu: «Ich bin sehr froh, dass ich so in die Winterpause gehen kann. Das war vor einem Jahr nach der WM-Niederlage komplett anders. Jetzt bin ich happy, wie ich das Ruder in der WM herumreissen konnte und in den letzten paar Rennen einfach der bessere Mann war.»

In seiner Kolumne für die Bild-Zeitung vertieft der 14fache GP-Sieger: «Die WM geht zwar verdient an Lewis, aber ich bin trotzdem jetzt euphorisch. Drei Siege und sechs Pole-Positionen hintereinander! Damit können ich und mein Team mit einem starken Gefühl in die nächste Saison starten. Mein neuer Silberpfeil wird quasi eine Weiterentwicklung des aktuellen Autos.»

Man könnte das auch so formulieren: Vor dem Hintergrund eines stabilen Reglements haben die Teams in der zweiten Saisonhälfte viel für 2016 aufgegleist – und das scheint Nico einfach das bessere Gefühl fürs Auto zu haben.»

Einen kleinen Nadelstich kann sich Rosberg nicht verkneifen: «Ich gebe zu, es erfreut mich zu sehen, wie mein Teamkollege zuletzt einige kleine Verzweiflungsaktionen gebracht hat. Sonntag wollte er zum Schluss mit nur einem Stop durchfahren und die Durchsage vom Team nicht akzeptieren, dass er so definitiv nicht gewinnen kann.»

«Ein paar Termine noch, dann hab ich endlich frei. Es stehen noch die Weihnachtsfeiern in England und Stuttgart an. Dort werden wir Fahrer im Schnitt 2000 Selfies mit allen Mitarbeitern machen. In unserer Fabrik in England arbeiten rund 1350 Leute und fast alle bringen ihren Partner mit. Es ist total wichtig, nach dem harten Jahr mal was zurückzugeben.»

«Bis Weihnachten geht es mit meinen Ingenieuren auch immer noch hin und her, per E-Mail tauschen wir Daten aus. Die Zeit jetzt ist für die neue Saison fast die Wichtigste. Viele neue Teile, wie zum Beispiel die Bremsscheiben, haben eine extrem lange Produktionszeit. Da muss ich jetzt schon genau wissen, was mir nächste Saison hilft. Denn auch Ferrari schläft nicht!»

«Ich werde danach viel Zeit mit meiner kleinen Familie verbringen. Wir sind dieses Mal auf Ibiza und haben meine und Vivians Eltern an Weihnachten zu Besuch. Wir machen das total traditionell: mit einem bis zur Perfektion geschmückten Tannenbaum. Ich bin ja sonst eher selten zuhause, deshalb freue ich mich sehr auf die Zeit mit meiner Frau, meiner Tochter und unserem Labrador Bailey.»

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