Toto Wolff (Mercedes): Manor ohne Pascal Wehrlein?

Von Mathias Brunner
DTM-Champion Pascal Wehrlein und Mercedes-Rennchef Toto Wolff

DTM-Champion Pascal Wehrlein und Mercedes-Rennchef Toto Wolff

​Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Toto Wolff dämpft die Formel-1-Hoffnungen von DTM-Champion Pascal Wehrlein. Manor wird 2016 zwei Fahrer brauchen, die Geld bringen.

Bis vor kurzem war für viele im Fahrerlager der Formel 1 klar: Mercedes wird 2016 Manor nicht nur mit Motoren ausrüsten, sondern auch mit einem Fahrer – mit dem 21jährigen Sigmaringer Pascal Wehrlein, DTM-Champion 2015 und Formel-1-Testpilot im Werksteam von Mercedes sowie im Cockpit von Force India. Wehrlein selber schätzte die Chance auf den Schritt zum Formel-1-Stammfahrer vor kurzem noch «bei fünfzig zu fünfzig ein». Aber in Abu Dhabi hat Mercedes-Rennchef Toto Wolff diese Erwartungen gedämpft.

«Die wirtschaftliche Realität sieht so aus», erklärte der Wiener am Yas Marina Circuit. «Manor wird dank der Zusammenarbeit mit uns und Williams sportliche Fortschritte machen, und das hat direkte Auswirkungen auf die Attraktivität der Plätze dort.» Anders gesagt: Der Preis für ein solches Cockpit geht in die Höhe.

Wolff weiss: Die Situation von Manor drängt auf, dass dort zwei Fahrer andocken werden, die Geld mitbringen, und offenbar ist Mercedes-Benz nicht bereit, bei einem Wettbieten mitzuhalten oder den Einsatz von Wehrlein über günstigere Motoren zu ermöglichen. «Es gibt zwar ein Budget für die Fahrer», sagt Wolff, «aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das in dieser Grössenordnung bewegt.»

Gerüchten in Abu Dhabi zufolge soll interessierten Piloten eröffnet worden sein – unter 10 Millionen Dollar Mitgift geht bei Manor gar nichts. Damit wären die Abu-Dhabi-Einsatzfahrer Roberto Merhi und Will Stevens gleich mal weg vom Fenster. Zumal Merhi ein Zögling von Teamchef John Booth war, der in Arabien sein letztes GP-Wochenende in Diensten von Manor-Marussia absolviert hat.

Gegenwärtig deutet alles darauf hin, dass Wehrlein und der andere Formel-1-Reservist, GP3-Champion Esteban Ocon, sich auf Einsätze bei Testfahrten beschränken müssen. Daneben ist es denkbar, dass Wehrlein seinen DTM-Titel verteidigt. Einsätze von Wehrlein und Ocon in der GP2-Serie sind ebenfalls eine Möglichkeit. Die meisten Cockpits im GP2-Feld 2016 sind noch unbesetzt.

Die Plätze bei Manor (wie das Team im kommenden Jahr heissen soll) sind die letzten freien Autos für die Saison 2016.

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